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von Cay Dobberke

Veröffentlicht am 11.11.2022

erstmals soll es Milieuschutzgebiete in Wilmersdorf geben. Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf beschloss am vergangenen Dienstag, den Brabanter Platz und den Hochmeisterplatz als „soziale Erhaltungsgebiete“ auszuweisen, um die Verdrängung von Mieter:innen durch Luxusmodernisierungen oder die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen zu stoppen.

In Charlottenburg stehen schon sieben Wohnviertel unter Milieuschutz. Für den Süden des Bezirks liegt dagegen erst jetzt eine Untersuchung vor, die den Bedarf belegt.

Öffentlich vorgestellt werden die Pläne am Dienstag, 15. November, in der Aula der Katharina-Heinroth-Grundschule (Münstersche Straße 16). Jetzt muss noch die Bezirksverordnetenversammlung den neuen Milieuschutzgebieten zustimmen. Mit einem BVV-Beschluss ist in deren Sitzung am 17. November zu rechnen. Voraussichtlich wird eine Mehrheit aus den Fraktionen der SPD, Grünen und Linken dafür votieren.

Eines der Milieuschutzgebiete fällt kleiner als zunächst gedacht aus. Das vom Bezirksamt beauftragte Gutachterbüro prüfte in Wilmersdorf-West die Situation zwischen dem Kurfürstendamm im Norden, der Brandenburgischen Straße im Osten, der Paulsborner Straße im Süden und der S-Bahn-Trasse im Westen. Dort wohnen knapp 34.000 Menschen in etwa 21.000 Haushalten. Laut der Untersuchung erfüllt jedoch nur die nähere Umgebung des Hochmeisterplatzes die Milieuschutz-Kriterien. Dort geht es um 7400 Personen in ungefähr 4400 Haushalten.

Am Brabanter Platz soll das gesamte untersuchte Gebiet mit etwa 4500 Bewohner:innen in 2500 Haushalten unter Milieuschutz gestellt werden. Hier im Newsletter berichten wir am kommenden Freitag nach der Informationsveranstaltung und der BVV-Sitzung weiter.