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von Cay Dobberke

Veröffentlicht am 12.07.2024

bis zu 1500 geflüchtete Menschen sollen ab 2026 in einem ehemaligen Bürogebäude an der Soorstraße 80 in Westend untergebracht werden. Das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) folgt damit einem Wunsch des Berliner Senats, der auch neue Großunterkünfte in Friedrichshain-Kreuzberg und Lichtenberg anstrebt.

Außerdem ist ein Containerdorf auf dem ehemaligen Güterbahnhof Halensee zwischen der Cordesstraße, der Avus, der Halenseestraße und den Bahngleisen geplant.

Um eine „sozialverträgliche“ Unterbringung an der Soorstraße will sich das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf in Gesprächen mit dem LAF und der Landesregierung bemühen. Bürgermeisterin Kirstin Bauch (Grüne) möchte auch die Anwohnerschaft, die Initiative „Willkommen im Westend“ und das interkulturelle Stadtteilzentrum Ulme 35 einbeziehen. Bildungsstadträtin Heike Schmitt-Schmelz (SPD) hält sogenannte Willkommensklassen in der Nähe für nötig, damit Kinder die deutsche Sprache für späteren Unterricht in regulären Klassen lernen.

Der bezirkliche Integrationsbeauftragte Cem Gömüsay bezeichnet es angesichts der Zelt-Unterkünfte im Ankunftszentrum Tegel als „nachvollziehbar, dass die Menschen so schnell wie möglich dezentral untergebracht werden müssen“. Die Initiative „Willkommen im Westend“ sieht Großunterkünfte grundsätzlich kritisch. Umso wichtiger findet es die Sprecherin Amei von Hülsgen-Poensgen, dass die „Anliegen der Bewohnerinnen und Bewohner sowie der Nachbarschaft berücksichtigt“ werden. Dazu könne das Team der „Mobilen Stadtteilarbeit Ulme35“ beitragen.