Kiezkamera

Veröffentlicht am 31.01.2020 von Cay Dobberke

Das bekannteste Werk von Martin Matschinsky ist die silberne Skulptur „Berlin“, die seit 1987 auf dem Mittelstreifen der Tauentzienstraße steht. Ineinander verschlungene, aber getrennt aufgestellte Chromnickelstahl-Röhren symbolisierten das geteilte Berlin. Seit dem Mauerfall gelten sie als Zeichen der geeinten Stadt. Der Bildhauer und Maler hatte die Skulptur gemeinsam mit seiner Ehefrau Brigitte Matschinsky-Denninghoff (1923 bis 2011) gestaltet.

Im Alter von 98 Jahren ist Martin Matschinsky am 24. Januar 2020 gestorben. Das Künstler-Ehepaar hinterlasse „ikonische Werke“ und habe „insbesondere im öffentlichen Raum Spuren hinterlassen“, sagte Berlins Kultursenator Klaus Lederer (Linke). Martin Matschinsky habe mehr als ein halbes Jahrhundert lang in der Stadt gelebt und gearbeitet. Das Land Berlin sei dem Ehepaar „überaus dankbar dafür, dass es sich dafür entschieden hat, ihren Nachlass für die gemeinnützige Förderung von Kunst und Künstlern in Berlin einzusetzen“.

Ähnliche abstrakte Skulpturen stehen unter anderem in Augsburg, Hannover, Heidelberg, Kiel, Regensburg und Saarbrücken. Zur Sammlung der Berlinischen Galerie in Kreuzberg gehören rund 250 Werke, darunter viele Arbeiten auf Papier und Gemälde.

Foto: Cay Dobberke

Fotografieren Sie in Ihrem Kiez oder anderswo im Bezirk? Bitte senden Sie Ihre Bilder an: cay.dobberke@tagesspiegel.de