Kiezkamera
Veröffentlicht am 28.05.2021 von Cay Dobberke
Wenn ich mal groß bin, werde ich ein Café. Seit der Neugestaltung des Lehniner Platzes am Kurfürstendamm vor zehn Jahren ist dort ein Café geplant. Zuletzt hoffte die BVG-Tochterfirma Urbanis auf eine Eröffnung in diesem Sommer, nachdem ein geplanter Termin im Spätherbst 2020 nicht eingehalten werden konnte. Doch wie man sieht, sind die Bauarbeiten noch immer nicht über das Fundament hinaus gekommen. Statt Kaffeetischen steht eine Schubkarre herum.
Die neueste Verzögerung sei „leider Problemen mit einem Auftragnehmer geschuldet“, sagte uns BVG-Sprecherin Isabelle Kutscher. Urbanis habe „Fristen sowie juristische Entscheidungen“ abwarten müssen. Die Bauleistungen seien neu ausgeschrieben und anderweitig vergeben worden. Die Arbeiten für den Rohbau könnten „zeitnah“ beginnen. Mit der Fertigstellung rechne man bis zum Ende dieses Jahres.
Die Reihe der Probleme ist lang. Zuerst hatte das Bezirksamt gehofft, der frühere Pächter eines abgerissenen Kiosks am Lehniner Platz werde das Café bauen. Damit war der Unternehmer jedoch finanziell überfordert. Erst viel später erhielt Urbanis den Zuschlag. Danach sollen fehlende Genehmigungen die Pläne ausgebremst haben.
Im vorigen Januar wurden „gravierende Lieferschwierigkeiten von Materialien und Geräten aus anderen Ländern“ infolge der Coronakrise als neue Hürde genannt. Inzwischen seien „alle Materialien für den Rohbau bestellt“, sagt BVG-Sprecherin Kutscher. „Dennoch sind die derzeitigen Lieferengpässe bei Baumaterialien nicht außer Acht zu lassen.“
Wie das künftige Café aussehen soll, zeigt diese Simulation des Architektenbüros Die Brücke.
- Foto: Cay Dobberke
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