Kiezkamera
Veröffentlicht am 16.02.2024 von Cay Dobberke
Das älteste erhaltene Haus in Wilmersdorf ist das Schoeler-Schlösschen an der Wilhelmsaue. Die Anfänge des barocken Landhauses reichen bis Mitte des 18. Jahrhunderts zurück. Zum Namensgeber wurde der Augenarzt Heinrich Schoeler, der das Gebäude und den Park dahinter Ende des 19. Jahrhunderts erwarb.
Die Fassade wurde vor einigen Jahren von der Stiftung Denkmalschutz Berlin saniert. Dann aber fehlte der Stiftung das Geld für ihr gesamtes Projekt, und das Innere blieb eine unvollendete Baustelle. Seit dem Herbst 2022 geht es endlich weiter. Das Bezirksamt investiert etwa 1,9 Millionen Euro. Hinzu kommen fast 1,6 Millionen aus einem Förderprogramm der Bundesregierung.
Die Wiedereröffnung des Baudenkmals als Kulturstätte mit Ausstellungsräumen, einem Café sowie 42 Plätzen im Dachgeschoss für Veranstaltungen und Workshops ist zum Osterfest im Jahr 2025 geplant. Das berichtete die Leiterin des Museums Charlottenburg-Wilmersdorf, Heike Hartmann, in dieser Woche bei einer Präsentation im BVV-Kulturausschuss.
Im kommenden Dezember sei mit der baulichen „Nutzungsfreigabe“ zu rechnen, sagte Kulturstadträtin Heike Schmitt-Schmelz (SPD). Die Möblierung beginne aber erst danach. Ein Aufzug und Toiletten in allen drei Etagen sollen das Schoeler-Schlösschen barrierefrei machen. Eine Ausstellung wird dessen Geschichte erklären.
Den kleinen Hintergarten möchte das Kulturamt zum „Nachbarschaftsgarten“ umgestalten, in dem das Café servieren kann. Dessen Betrieb werde sozialen Trägern bald in einem Interessenbekundungsverfahren angeboten. Außerdem will das Amt zwei Stellen für die Leitung und Organisation schaffen und eine Volontärin des Bezirksmuseums in der Charlottenburger Villa Oppenheim auch in Wilmersdorf einsetzen.
- Auf der Webseite schoeler-schloesschen-berlin.de gibt es mehr Informationen.
- Foto: Cay Dobberke