Unter dem Titel „Grün, Gesund, Gerecht – Deckel auf die A100!“ hat die Berliner SPD-Abgeordnete Ülker Radziwill eine Online-Petition auf der Plattform change.org gestartet. Demnach soll sich die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz beim Bund dafür einsetzen, dass für den Charlottenburger Teil der Stadtautobahn im Rahmen der geplanten Modernisierung neue Tunnel gebaut werden.

In ihrem Aufruf schreibt Radziwill: „Hohe Emissionen, Lärm, Betonwüste – der Autobahnabschnitt der A100 zwischen dem Dreieck Funkturm und dem Dreieck Charlottenburg steht für alles Negative, was der motorisierte Individualverkehr mit sich bringt.“ Mit einem Deckel über der Fahrbahn „können die Abgase abgesaugt werden und die angrenzenden Kieze wieder zusammenwachsen“. Oben entstünden zusätzliche Flächen für Grün, Wohnen oder Kleingärten.

Zu den Erstunterzeichnern gehören SPD-Politiker wie Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann, der Berliner Fraktionschef Raed Saleh, der verkehrspolitische Sprecher der Abgeordnetenhausfraktion, Tino Schopf, oder deren Umwelt- und Stadtentwicklungsexperte Daniel Buchholz. Hinzu kommen beispielsweise Vertreter des Kiezbündnisses Klausenerplatz, der IG Kaiserdamm und des Bundes für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) Berlin.

Im Bezirk haben sich fast alle BVV-Fraktionen schon für die Deckelung ausgesprochen. Nur die Grünen sehen die Idee wegen der hohen Kosten eher skeptisch. Im Berliner Abgeordnetenhaus sind alle Fraktionen dafür, die Möglichkeit einer Teilüberbauung zu prüfen.