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Innenverwaltung hält Blitzer gegen Ku'damm-Raser für sinnlos
Veröffentlicht am 23.08.2019 von Cay Dobberke
Eine stationäre Blitzanlage auf dem Kurfürstendamm fordert die SPD-Fraktion Charlottenburg-Wilmersdorf in einem Antrag, den die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) erst einmal zur Beratung in die Ausschüsse überwiesen hat. Unabhängig davon, was später beschlossen wird, stehen die Chancen jedoch schlecht. Das zeigt die schriftliche Antwort des Berliner Innenstaatssekretärs Torsten Akmann auf eine Anfrage des SPD-Politikers Christian Hochgrebe im Abgeordnetenhaus.
Eine dauerhafte Geschwindigkeitsmessanlage auf dem Ku’damm werde „derzeitig nicht priorisiert“, schreibt Akmann. Die Erfahrung der Polizei zeige nämlich, dass Raser „ihre Fahrweise nur an diesen Stellen punktuell anpassen und/oder auf andere Straßen ausweichen“. Die Polizei setzte lieber auf mobile Kontrollen. Stationäre Anlagen kämen nur an Orten mit besonders vielen Unfällen infrage. Und dazu gehöre der Ku’damm nicht.
Der Staatssekretär weist auch darauf hin, dass illegale Autorennen „im allgemeinen Sprachgebrauch“ oft mit „Profilierungsfahrten“ gleichgesetzt würden. Bei letzteren handele es sich um Angeberei mit teuren Sportwagen, die aber nicht unbedingt mit Raserei verbunden sei. Typisch seien eher „geringfügige Verkehrsordnungswidrigkeiten“ wie „unnötiges Hochdrehen des Motors“ im Stand oder bei Fahrten in normalem Tempo, das „Abspielen lauter Musik bei offenen Fenstern“ und das Befahren des Busspur. Dabei gehe es meistens nicht um Rennen, sondern ums „Sehen und gesehen werden“.