Namen & Neues
Streit um Dreieck Funkturm geht nach Diskussionsveranstaltung weiter
Veröffentlicht am 28.02.2020 von Cay Dobberke
Erstmals haben die Planer des neuen Autobahndreiecks Funkturm mit kritischen Anwohnern aus der benachbarten Siedlung Eichkamp und anderen nahen Wohngebieten öffentlich diskutiert. Ob Forderungen der Bürger in das Verkehrskonzept einfließen werden, blieb aber fraglich. Der Berliner Bereichsleiter der staatlichen Planungsgesellschaft Deges, Andreas Irngartinger, sagte: „Ich verspreche nicht, dass sich alles ändert.“
Zu zwei inhaltlich gleichen „Themenwerkstätten“, die jeweils etwa dreieinhalb Stunden dauerten, kamen am Mittwoch und Donnerstag mehrere hundert Interessierte in ein Event- und Tagungszentrum am Westhafen. 20 Experten standen an sieben „Themeninseln“ Rede und Antwort. Eine 3D-Simulation machte die Pläne anschaulich.
Der Streit dreht sich hauptsächlich um die geplante neue Anschlussstelle zwischen der Avus und dem Messegelände am Funkturm. Der Siedlerverein Eichkamp befürchtet deutlich mehr Verkehr, Lärm und Unfallgefahren in der Gegend. Die Deges argumentiert hingegen, der Verkehr werde über den Messedamm und die Jafféstraße geleitet. Aber auch der vorgesehene Bau von sieben Meter hohen Schallschutzwänden stört viele Menschen in Eichkamp.
Weiter nördlich fürchten Nachbarn der bestehenden Anschlussstelle Kaiserdamm, die an der Knobelsdorffstraße und -brücke liegt, durch den angekündigten Wegfall einer bisherigen Anschlussstelle nahe dem Zentralen Omnibusbahnhof Berlin (ZOB) werde noch mehr Verkehr durch ihr Quartier fließen.
Für den Herbst kündigte die Deges zwei weitere Themenwerkstätten an. Zusätzlich wolle man sich bald „im kleineren Kreis“ mit Vertretern der Anwohner und des Landes Berlin treffen, hieß es. Einen ausführlichen Bericht können Sie auf tagesspiegel.de lesen.