Namen & Neues

Stillstand in der Siedlung Westend

Veröffentlicht am 20.03.2020 von Cay Dobberke

Seit einigen Monaten ist öffentlich nichts mehr vom Projekt des Unternehmens Deutsche Wohnen zu hören, am Dickens-, Scott- und Swiftweg nahe dem Olympiastadion die 212 Wohnungen einer britischen Soldatensiedlung aus den 1950er Jahren abzureißen und durch 580 neue Mietwohnungen zu ersetzen. Die Pläne waren bereits vor sechs Jahren bekannt geworden. Im Frühjahr 2018 wurde ein städtebaulicher Vertrag unterzeichnet. Aber die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) stellte danach weitere Forderungen, um die Interessen der Bestandsmieter zu wahren. Mehrmals gab es Gerüchte, wonach die Deutsche Wohnen deshalb das Interesse am Neubau der Siedlung verloren habe.

Doch das bestreitet eine Firmensprecherin. „Westend ist ein Projekt, das uns am Herzen liegt.“ Man wolle „das Gespräch mit dem Bezirk wieder aufnehmen, um gemeinsam eine Lösung zu suchen“. Das Projekt sei zuletzt „auch aufgrund widersprüchlicher Ansprüche zwischen Land und Bezirk sowie den unterschiedlichen Parteien zum Erliegen gekommen“. Aber: „Wir sehen große Chancen, den Stillstand zu beenden.“ Baustadtrat Oliver Schruoffeneger (Grüne) sagt dazu, die Deutsche Wohnen solle „erst einmal unseren letzten Brief aus dem Herbst beantworten“.