Namen & Neues

Lollapalooza will der Krise trotzen

Veröffentlicht am 03.04.2020 von Cay Dobberke

Die Veranstalter des sechsten Musikfestivals Lollapalooza in Berlin rechnen offenbar damit, dass es trotz der Corona-Pandemie am 5. und 6. September auf dem Berliner Olympiagelände stattfinden kann. Der Ticketverkauf läuft weiter. Bis zum Festival-Wochenende bleiben immerhin fünf Monate. Andererseits stellt sich zunehmend die Frage, ob Großveranstaltungen bis dahin wieder möglich werden  – und welcher zeitliche Vorlauf für deren Organisation nötig ist. Im vorigen Jahr kamen rund 100.000 Besucher zu Lollapalooza.

Zu den angekündigten Stars gehören diesmal zum Beispiel Miley Cyrus und Rage Against The Machine, die momentan keine Konzerte geben. Wir haben die Lollapalooza-Veranstalter vor zehn Tagen gefragt, bis zu welchem Zeitpunkt sie Klarheit bei ihren Planungen brauchen. Bisher blieb unsere E-Mail unbeantwortet.

Unabhängig von der Corona-Krise hat sich der Berliner CDU-Abgeordnete Andreas Statzkowski bei der Senatsinnenverwaltung nach den Erfahrungen und dem weiteren Umgang mit Lollapalooza erkundigt. In der Antwort schreibt Staatssekretär Aleksander Dzembritzki (SPD), dass die maximal zulässigen Schallpegel im Vorjahr größtenteils eingehalten wurden und niedriger lagen als 2018. Nur „vereinzelt“ sei es zu Überschreitungen im Bassbereich gekommen. Laut Dzembritzki haben sich „die umfangreichen von der Veranstalterseite durchgeführten Lärmminderungsmaßnahmen bewährt“.

Die Besucher seien 2019 größtenteils per U- und S-Bahn an- und abgereist, fügte der Staatssekretär hinzu. Allerdings sei es nicht gelungen, die Veranstalter zum Verkauf von Kombitickets zu bewegen,die sowohl als Eintritts- als auch Fahrkarte dienen. Man habe sich nicht über die „Preisgestaltung“ einigen können. Die Zusammenarbeit der Veranstalter mit der Polizei beim Sicherheitskonzept bezeichnet Dzembritzki „als kooperativ und erfolgreich“.