Namen & Neues

AfD-Bezirksverordneter Asbeck ist tot

Veröffentlicht am 15.05.2020 von Cay Dobberke

Im Alter von 85 Jahren ist am 9. Mai der Charlottenburg-Wilmersdorfer AfD-Bezirksverordnete Hans-Dieter Asbeck nach einer Krebserkrankung gestorben. Er war 2013 einer der Gründer des Bezirksverbands und gehörte ab 2016 zur BVV-Fraktion. Er fungierte als deren Schatzmeister und nach außen hin als Sprecher für Verkehr und Tiefbau, Umwelt und Stadtentwicklung. Der Diplom-Volkswirt war früher ein Verlagsmitarbeiter und Herausgeber des „Berliner Bauhandbuchs“. Ihn nur als AfD-Mann zu sehen, greift wohl zu kurz, denn zuvor war Asbeck 26 Jahre lang SPD-Mitglied gewesen.

Nach den Berliner Wahlen eröffnete er im Oktober 2016 als Alterspräsident die konstituierende BVV-Sitzung. Linksfraktionschef Niklas Schenker verweigerte ihm damals als Beisitzer im Gründungsvorstand einen Handschlag. Asbeck hinterlässt eine Frau und zwei Söhne. „Wir verlieren mit ihm einen sehr generösen und klugen Freund und Kollegen, der auch bei unterschiedlichen Meinungen immer den Dialog suchte“, sagte AfD-Fraktionschef Michael Seyfert. Asbeck meldete sich seit einiger Zeit kaum noch in der BVV zu Wort. Mit Politikern anderer Parteien geriet er seltener in Streit als manche seiner AfD-Fraktionskollegen.