Namen & Neues

Aus für den Wochenmarkt an der Suarezstraße

Veröffentlicht am 08.01.2021 von Cay Dobberke

Auf nur noch zwei Stände ist der Wochenmarkt an der Suarezstraße geschrumpft. Nachdem der Zuspruch „im Laufe der Zeit immer weiter zurückgegangen“ sei, werde der Markt aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt und finde letztmalig am 28. Januar statt, kündigte Ordnungs- und Wirtschaftsstadtrat Arne Herz (CDU) an.

Die vor einigen Jahren veränderte Marktzeit (donnerstags von 9 bis 15 Uhr) „konnte den negativen Trend leider nicht umkehren“, sagte Herz. Außerdem habe das Ordnungsamt im Bereich hinter dem Amtsgericht, wo Parkplätze ständig knapp sind, „überproportional viele falsch parkende Fahrzeuge“ abschleppen lassen müssen. Dies „bindet Ressourcen“, die an den Standorten anderer Wochenmärkte sinnvoller eingesetzt werden könnten. Dem Bezirk entstünden auch Kosten für den „Winterdienst“ und anderes.

Den zwei Händlern wurde angeboten, donnerstags andernorts zu verkaufen. Dabei geht es um die Wochenmärkte am Bundesplatz, in der Charlottenbrunner Straße und am Richard-Wagner-Platz, die jeweils am Montag und Donnerstag stattfinden. Ob die Betroffenen die Gelegenheit nutzen wollen, ist noch unbekannt.

Bisherigen Kund(inn)en in der Suarezstraße rät Herz, auf den „nicht weit entfernten“ und größeren Märkten am Karl-August-Platz, am Klausenerplatz und in der Nestorstraße einzukaufen. Eine Übersicht aller bezirklichen Wochenmärkte steht auf der Webseite des Bezirks.

An „geeigneter Stelle“ werde das Angebot gelegentlich auch ausgedehnt, betont Herz. Zum Beispiel habe das Bezirksamt im vorigen Jahr einen dritten wöchentlichen Verkaufstag für den erfolgreichen Streetfood-Markt am Fehrbelliner Platz eingeführt.

Eine Ladenbesitzerin aus der Suarezstraße schrieb uns, nach ihren Beobachtungen komme es nur etwa „zwei Mal im Jahr“ vor, dass Autos von Marktbesuchern umgesetzt werden. Ob es sich für die zwei letzten Händler lohne, ihre Stände aufzubauen, „kann doch das Bezirksamt nicht bestimmen“, ärgert sie sich. Und für Senior(inn)en im Kiez um den Amtsgerichtsplatz sei der als Alternative empfohlene Markt am Karl-August-Platz „weit weg“ – die Entfernung beträgt rund 1,3 Kilometer.

Am langjährigen Obst- und Gemüsestand in der Suarezstraße liegt nun eine Unterschriftenliste für dessen Rettung aus.