Namen & Neues
Bauarbeiten am früheren Ku'damm-Karree gehen weiter – man sieht es nur nicht
Veröffentlicht am 26.02.2021 von Cay Dobberke
Auf der Baustelle des Projekts Fürst, an dessen Stelle früher das Ku’damm-Karree stand, seien gar keine Bauarbeiter mehr im Einsatz, schrieben uns verwunderte Leser:innen. Das 20.000 Quadratmeter große Grundstück liegt zwischen dem Kurfürstendamm sowie der Uhland-, Knesebeck- und Lietzenburger Straße. Der Eindruck der Passanten täusche, sagt der Marketing- und Kommunikationschef des Projektentwicklers Cells Bauwelt GmBH, Sebastian Fritze. „Wir arbeiten auf Hochtouren.“
Für Außenstehende sei dies nur „nicht immer unbedingt sichtbar“. Tatsächlich habe man beispielsweise den „Aushub der Baugrube Nord“ am Ku’damm einige Tage lang wegen des winterlichen Wetters nicht fortsetzen können. Doch Entkernungsarbeiten im Bürohochhaus „schreiten zügig voran“. Soeben ist Cells als letzter Mieter aus dem Turm ausgezogen. Stattdessen nutzt das Unternehmen vorerst Coworking-Büroflächen des Anbieters Rent24 an der Uhlandstraße, bis eigene neue Räume zur Verfügung stehen.
Nach wie vor laute das Ziel, alles bis 2023 fertigzustellen, betont Fritze. „Aufgrund der Größe der Gesamtmaßnahme steht der genaue Zeitpunkt für die verschiedenen Gebäude noch nicht endgültig fest.“ Unter anderem soll die Komödie am Kurfürstendamm zurückkehren und eine unterirdische Bühne bespielen. Die historischen Säle der „Komödie“ und des benachbarten Theaters am Kurfürstendamm waren trotz vieler Proteste abgerissen worden.
Zu den ersten neuen Mietern im „Fürst“ gehören ein Supermarkt und ein Blumenladen neben dem modernisierten Parkhaus an der Uhlandstraße. Zum vielfältigen geplanten Nutzungsmix zählen weitere Läden, Restaurants, ein Streetfoodmarkt, ein Hotel, ein Fitnessstudio und eine Kita. Die Ausstellung The Story of Berlin kann wahrscheinlich auf einer verkleinerten Fläche im alten Atomschutzbunker wiedereröffnen.