Namen & Neues
Bezirksamt vergrößert Charlottenburger Stadtplatz
Veröffentlicht am 20.08.2021 von Cay Dobberke
Das Experiment spaltete den Kiez: Im Oktober 2020 wurde die Kreuzung zwischen dem Horstweg und der Wundtstraße probeweise zu einem autofreien „temporären Stadtplatz“ umgestaltet. Mit einem Abonnement unseres Digitalangebots Tagesspiegel Plus können Sie unsere damalige Reportage lesen. Nun plant das Bezirksamt eine dauerhafte Vergrößerung des Platzes im nördlichen Bereich und hat dafür einen Teil des Horstwegs gesperrt.
Außerdem sollen bauliche Maßnahmen das illegale Parken im Innenring verhindern. Im Herbst würden „Varianten der zukünftigen Gestaltung“ in einer Ausstellung vorgestellt und mit der Nachbarschaft diskutiert, heißt es.
Kritik kommt von der SPD-Fraktion Charlottenburg-Wilmersdorf. Es bleibe „das Geheimnis der zuständigen Bezirksamtsabteilung“ unter Bau- und Verkehrsstadtrat Oliver Schruoffeneger (Grüne), warum nach insgesamt fast zehnjährigen Planungen und Diskussionen „ein Mini-Stadtplatz als Zwischenlösung mit Pollern zementiert“ werde.
Statt Steuermittel „erst für den Einbau und später für den Ausbau von Pollern auszugeben“, hätte man den Platz ähnlich wie beim Test im vorigen Herbst „großzügiger bemessen“ und beispielsweise mit Blumenkübeln oder Stadtmöbeln (Parklets) vor falsch geparkten Autos schützen können, findet die SPD. Außerdem werde mit den jetzigen Plänen nicht das Ziel erreicht, den „Schleichweg durch den Kiez“ zwischen der Autobahnabfahrt Kaiserdamm und dem Sophie-Charlotte-Platz zu versperren.