Namen & Neues

Eröffnung neuer Lebensmittelmärkte am Kurfürstendamm verzögert sich

Veröffentlicht am 19.05.2023 von Cay Dobberke

Seit 2013 steht der frühere „Bauhaus“-Baumarkt am Kurfürstendamm / Ecke Nestorstraße größtenteils leer, nachdem die Filiale in einen Neubau neben dem S-Bahnhof Halensee umgezogen war. Vor zwei Jahren berichteten wir, dass die Handelskette Rewe die ehemaligen „Bauhaus“-Räume als Ersatz für ihren bestehenden Supermarkt übernimmt, der sich im selben Gebäudekomplex am Ku’damm 142-147 befindet.

Damals war die Eröffnung für das zweite Halbjahr 2022 geplant. Später verkündeten Aushänge das „erste Halbjahr 2023“ als Termin. Aber nichts deutet darauf hin, dass der Markt bald aufmacht.

Auf Nachfrage nannte eine Rewe-Sprecherin den Jahreswechsel 2023/2024 als neuen Zeitraum für die Eröffnung. Zu den Gründen teilte sie nur allgemein mit, dass „größeren Bauvorhaben wie einem Supermarktumbau langfristige Planungsverfahren vorausgehen“ und „in Einzelfällen unplanmäßige Verzögerungen auftreten können“.

Im Vergleich zum jetzigen Supermarkt soll die Verkaufsfläche von rund 800 auf knapp 1800 Quadratmeter wachsen. Insgesamt will Rewe drei Etagen nutzen. Im Untergeschoss wird es Pkw-Stellplätze und Leergutautomaten geben. Zum eigentlichen Markt im Erdgeschoss sollen Bedientheken mit Fleisch und Käse sowie ein Bistro gehören. Im Obergeschoss kommen eine Sushibar und eine Terrasse mit Blick auf den Ku’damm hinzu.

Weniger auskunftsfreudig zeigt sich eine Biomarktkette. Neben der Schaubühne am Lehniner Platz wurde ein denkmalgeschütztes Gebäude, das 1925 bis 1931 im „Woga-Komplex“ des Architekten Erich Mendelsohn entstanden war, zuletzt für eine geplante Filiale der „Bio Company“ vorbereitet.

Als die Arbeiten Ende 2021 starteten, teilte der Hauseigentümer Becker & Kries mit, der neue Mieter ziehe „voraussichtlich im Sommer / Herbst 2022“ ein. Jetzt heißt es aus dem Immobilienunternehmen, man habe „die Mietfläche an die Bio Company übergeben“ und kenne deren Zeitplan nicht. Eine Sprecherin der „Bio Company“ ließ Fragen des Tagesspiegels unbeantwortet.

Der zweistöckige Altbau hat viele Nutzungen hinter sich. 1928 zog das „Kabarett der Komiker“ ein. Jahrzehnte später wurde das griechische Imbisslokal „Athener Grill“ legendär unter Nachtschwärmern. Nach dessen Schließung zog eine Automatenspielhalle ein. Derzeit gibt es ein Fitnessstudio in der oberen Etage sowie einen Supermarkt und ein Fachgeschäft für Bäderbedarf im Gebäudeteil an der Albrecht-Achilles-Straße.