Namen & Neues

Ersatzstandort für Thai-Markt steht noch nicht fest

Veröffentlicht am 21.07.2023 von Cay Dobberke

Der thailändische Streetfood-Markt soll ab 2024 nicht mehr im Preußenpark stattfinden, sondern „möglichst in der näheren Umgebung“. Dieses Ziel hat sich die neue schwarz-grüne Zählgemeinschaft in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Charlottenburg-Wilmersdorf gesetzt (wir berichteten). Aber wohin kann der Markt umziehen?

Umweltstadtrat Oliver Schruoffeneger (Grüne) hält es beispielsweise für denkbar, den östlichen Fahrbahnteil der benachbarten Brandenburgischen Straße während der Marktzeiten am Freitag, Sonnabend und Sonntag für den Verkehr zu sperren.

Der Berliner Senat betrachte die Brandenburgische Straße jedoch als „nicht geeignet“, heißt es nun aus der bezirklichen SPD-Fraktion. Deren Vize-Vorsitzende Claudia Buß leitet dies aus der Antwort der Senatsverkehrsverwaltung auf eine Anfrage des SPD-Abgeordneten und Ex-Bezirksbürgermeisters Reinhard Naumann ab. Bisher habe das Bezirksamt „keine Planungen oder Ideen für Alternativstandorte vorgelegt“, kritisiert Buß. Ihre Fraktion lehnt eine Verlagerung ab.

Die Stellungnahme der Verkehrsverwaltung ist aber nicht so eindeutig wie behauptet. Staatssekretärin Claudia Elif Stutz stellte nur klar, dass der Senat es ablehne, eine Spur der Brandenburgischen Straße in Höhe des Preußenparks dauerhaft für Veranstaltungen oder eine Erweiterung des Preußenparks zu „entwidmen“. Es handele sich um eine „übergeordnete Straßenverbindung“.

Eher schwammig lautet dagegen die Antwort auf Reinhard Naumanns Frage, ob der Senat eine Teilsperrung der Fahrbahn an je drei Wochentagen zwischen Mai und September für möglich halte. Grundsätzlich sei immer eine „sorgfältige Abwägung der Interessen des Veranstalters und der Interessen der Allgemeinheit an der Aufrechterhaltung eines geordneten Verkehrs“ nötig, schrieb die Staatssekretärin. Außerdem spiele die Verkehrssicherheit „eine entscheidende Rolle“.

Die BVV-Fraktion der CDU sieht in der Brandenburgischen Straße nicht den besten Ersatzstandort für den Thai-Markt. Stattdessen könnten dieser auf das Gelände des Trödelmarkts am Fehrbelliner Platz ziehen, das bei der geplanten Neugestaltung des Preußenparks vergrößert werden soll, oder vor dem ehemaligen Rathaus Wilmersdorf stattfinden, sagte Vize-Fraktionschef Karsten Sell dem Tagesspiegel.

Die Online-Petition Rettet den Berliner Thai-Markt im Preußenpark des Thailändischen Vereins in Berlin wurde bisher von mehr als 22.600 Unterstützerinnen und Unterstützern mitgezeichnet.

  • Zur Zukunft des Markts äußern sich alle BVV-Fraktionen auch im „Thema des Monats“ auf der Webseite des Bezirks.