Namen & Neues
Karstadt-Filiale steht jetzt leer
Veröffentlicht am 19.01.2024 von Cay Dobberke
Etwas früher als erwartet hat Karstadt Charlottenburg in der Fußgängerzone Wilmersdorfer Straße am vergangenen Sonnabend geschlossen. Die Warenhauskette Galerie Karstadt Kaufhof hatte stets Ende Januar als Termin genannt. Aber im Räumungsverkauf waren schon kaum noch Waren übrig.
Nach Kenntnis der Gewerkschaft Verdi gab es zuletzt noch 17 Angestellte. Manche von ihnen hätten wohl die Möglichkeit, in anderen Filialen weiter zu arbeiten. Einigen anderen Beschäftigten sei dies bereits gelungen. Genaue Zahlen kennt die Gewerkschaft nicht. Der Betriebsrat hatte sich infolge von Jobwechseln bereits gegen Ende des vorigen Jahres aufgelöst.
Und was wird aus dem Grundstück? Karstadt war nur Mieter. Die Immobilie gehört einer Tochtergesellschaft der Unternehmensgruppe Brenninkmeijer (C&A). Sie plant den Abriss zugunsten neuer Geschäfts- und Wohnhäuser. Allerdings ist dem Bezirksamt bisher wenig darüber bekannt. Die Eigentümerfirma habe sich seit dem November nicht mehr gemeldet, heißt es.
Eine Zwischennutzung mit Kunst und Kultur fordert die Linksfraktion in einem BVV-Antrag. Das Bezirksamt soll in Gesprächen mit dem Eigentümer prüfen, ob das Gebäude „zu möglichst günstigen Konditionen“ für Ausstellungen und Produktionen oder als Probebühne zur Verfügung gestellt werden kann.
- In der Insolvenz der Galeria Karstadt Kaufhof sehen zwei Handelsexperten auch Chancen für Berlin. Zentral gelegene und stark frequentierte Standorte böten viel Potenzial, um mit modernen Mischnutzungskonzepten „neues Leben in die Kieze zu bringen“, schreiben sie in einem Gastbeitrag auf Tagesspiegel Plus.