Namen & Neues

Neugestaltung des Henriettenplatzes verzögert sich weiter

Veröffentlicht am 26.04.2024 von Cay Dobberke

Obwohl ein jahrelanges Bauprojekt am Henriettenplatz neben dem Kurfürstendamm und dem S-Bahnhof Halensee längst beendet ist, lässt die geplante Umgestaltung des Platzes auf sich warten. Rudolf Harthun von der Bürgerinitiative Henriettenplatz sieht darin einen „Affront“ gegenüber der Anwohnerschaft.

Jetzt ging es darum auch in der Bezirkspolitik. Weil der zuständige Stadtrat Oliver Schruoffeneger (Grüne) gestern erst ein paar Minuten nach dem Beginn der BVV-Sitzung dort anwesend war, beantwortete Stadtrat Arne Herz (CDU) stellvertretend eine Einwohnerfrage von Harthun. Demnach hat das Bezirksamt die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung im Juni 2023 gebeten, einen landschaftsplanerischen Wettbewerb einzuleiten und Gelder aus dem Berliner Plätzeprogramm für die Umsetzung zu bewilligen. Wegen der „begrenzten Haushaltsmittel“ in Berlin gebe es aber noch keine Zusage.

Baustadtrat Christoph Brzezinski (CDU) sagte im Ausschuss, in einem städtebaulichen Vertrag aus dem Jahr 2019 habe der Bauherr der Geschäfts- und Wohnhäuser einen Zuschuss in Höhe von 150.000 Euro versprochen. Später sei der Platzumbau „binnen fünf Jahren“ vereinbart worden.

Die Frist ende im März 2025. „Wir laufen in Gefahr, dass sie ausläuft“, warnte Brzezinski. Das Geld würde dann verloren gehen. Deshalb würden Gespräche über eine Verlängerung des Zeitraums geführt.

Der Medusenhaupt-Brunnen war vor den Bauarbeiten demontiert worden. Die Skulptur von Anne und Patrick Poirier aus dem Jahr 1987 steht seitdem auf einer vergitterten Fläche. Wegen erheblicher technischer Mängel sei „nicht absehbar“, wann er wieder in Betrieb gehen kann, teilte uns das Bezirksamt auf Nachfrage mit.