Sport

Veröffentlicht am 04.11.2022 von Cay Dobberke

Welchen Sinn ergibt der geplante Rat des Sports? Auf viel Kritik stößt die Charlottenburg-Wilmersdorfer Sportstadträtin Heike Schmitt-Schmelz (SPD) mit ihrer Idee, einen „Rat des Sports“ zu gründen und damit die umstrittene Zusammenlegung des Sport- und des Schulausschusses in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) zu kompensieren.

Die Linksfraktion hatte beantragt, den schon im Februar dieses Jahres angekündigten Rat endlich „unverzüglich einzuberufen“ (wir berichteten). Im BVV-Ausschuss gab Schul- und Sportamtsleiter Andy Jauch am vergangenen Dienstag überraschend bekannt, die konstituierende Sitzung des neuen Gremiums sei für den 29. November angesetzt. Fraktionsvertreter:innen reagierten verärgert. „Niemand wusste bisher davon“, hieß es aus der Grünen-Fraktion. Es sei auch noch völlig unklar, „wer Mitglied sein wird“. Von einer „Zumutung“ sprach der CDU-Verordnete und Präsident des Berliner Sport-Clubs, Hans-Joachim Fenske.

Daraufhin griff Bezirksbürgermeisterin Kirstin Bauch (Grüne), die Heike Schmitz-Schmelz im Ausschuss vertrat, zum Telefon und kontaktierte die Stadträtin im Urlaub. Deren Antwort lautete, der Rat werde sich doch nicht am 29. November konstituieren. Stattdessen will der Schul- und Sportausschuss am 6. Dezember darüber beraten – und die Beteiligung der BVV einfordern.

Vor allem die CDU-Fraktion nannte den Rat „völlig überflüssig“. Der Bezirkssportbund vertrete bereits viele Vereine, aber auch nichtorganisierte Sportler:innen, deren Einbeziehung die Linksfraktion gefordert hatte. Deren Antrag wurde mehrheitlich angenommen, SPD und Grüne traten ihm noch vor der Abstimmung bei.

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