Kiezgespräch
Veröffentlicht am 22.02.2019 von Cay Dobberke
Wo an Erich Kästner erinnert wird – und wo nicht. Zum 120. Mal jährt sich an diesem Sonnabend der Geburtstag des Schriftstellers, Journalisten und Drehbuchautors Erich Kästner (1899 bis 1974). An der Prager Straße 6-10 in Wilmersdorf erinnert eine Gedenktafel an das nicht mehr existierende Haus, in dem er von 1927 bis 1929 in einem Pensionszimmer gewohnt hatte. Die Gegend um den Prager Platz erwähnte Kästner auch in seinem berühmten Kinderbuch „Emil und die Detektive“.
Viel länger, nämlich von 1929 bis 1944, besaß Kästner allerdings eine Drei-Zimmer-Mietwohnung an der Charlottenburger Roscherstraße 16 – die er sich nicht zuletzt durch den Erfolg von „Emil und die Detektive“ leisten konnte. Das nahe „Café Leon“ am Kurfürstendamm neben dem Lehniner Platz wurde Kästners neues Stammlokal. Und er spielte Tennis auf den benachbarten „Tennisplätzen am Ku’damm“, die seit dem Jahr 2007 brach liegen und zuletzt durch ein umstrittenes Bauprojekt in die Schlagzeilen gerieten.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Haus an der Roscherstraße durch Bombentreffer zerstört. An gleicher Stelle steht heute wieder ein Wohngebäude. Doch warum gibt es dort keine Gedenktafel? Dieser Frage ist Tagesspiegel-Kulturautor Peter von Becker nachgegangen. BVV-Vorsteherin Annegret Hansen (SPD), die auch Vorsitzende der bezirklichen Gedenktafelkommission ist, sagte ihm: „Wir haben kein Geld. Wir würden uns um die Genehmigungen kümmern, aber wir brauchen dafür Sponsoren.“
Den ausführlichen Bericht können Sie am Sonnabend im gedruckten Tagesspiegel und in unserem E-Paper lesen.