Kiezgespräch

Veröffentlicht am 27.09.2019 von Cay Dobberke

Am Nürnberger Platz „wartet die Nachbarschaft darauf, dass endlich die Grünanlage restauriert wird“, schreibt unser Leser Cornel Pruesse. „Kopfsteinpflaster und Sandhaufen liegen da schon seit ewiger Zeit, nur sieht man keinen Fortschritt.“ Vor knapp einem Jahr hatte das Bezirksamt eine Fertigstellung „im Sommer 2019“ in Aussicht gestellt (wir berichteten).

Schon damals gab es Verzögerungen. Die Senatsumweltverwaltung hatte dem Bezirk ursprünglich 2017 eine Förderung aus dem Programm „Umgestaltung von Stadtplätzen“ zugesagt. Doch in einer Ausschreibung lagen die Angebote von Firmen über den genehmigten Kosten. Später bewilligte die Senatsverwaltung den finanziellen „Mehrbedarf“.

Zuletzt ruhten die Arbeiten monatelang wegen „mehrerer nicht zufriedenstellender Bemusterungen der nachzufertigenden Betonplatten“, wie es aus dem Büro von Bau- und Umweltstadtrat Oliver Schruoffeneger (Grüne) heißt. Mitte Juni war das Bezirksamt zwar schließlich zufrieden mit den Mustern einer Baufirma, die Herstellung der Platten dauerte dann aber noch rund acht Wochen. Soeben wurden die Bauarbeiten nach Angaben des Amtes „wieder aufgenommen“. Zurzeit „beendet die Baufirma noch eine andere Baustelle“, um den Platz dann „durchgängig“ bis Ende November fertigzustellen.

Bei der denkmalgerechten Instandsetzung werden die Wege neu angelegt und die schadhafte Pergola restauriert. Teile von dieser stehen inzwischen wieder an alter Stelle. Der Nürnberger Platz war 1870 als Repräsentations- und Schmuckplatz entstanden. Nach Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg schrumpfte er durch die spätere Verbreiterung der Spichern- und Nürnberger Straße zur kleinen Wiese mit ein paar Bäumen und einer Sitzecke. Seine einstige Pracht erhält er auch jetzt nicht zurück.