Kiezgespräch

Veröffentlicht am 14.04.2022 von Cay Dobberke

„Rettet die Rathausuhr! Die Rathausuhr muss gerettet werden!“ Das ruft eine Frau in einer ikonischen Szene des Achtziger-Jahre-Kultfilms „Zurück in die Zukunft“ und schwenkt eine Spendendose (hier im amerikanischen O-Ton). So weit ist es in Charlottenburg noch nicht gekommen.

Kein Blitz hat den 89 Meter hohen Turm des Rathauses in der Otto-Suhr-Allee getroffen. Die vier goldfarbenen Zeiger drehen sich aber nicht mehr richtig.

Vor etwa zwei Wochen ging die Uhr mehr als eine halbe Stunde nach und später, offenbar infolge eines Reparaturversuchs, fast eine Viertelstunde vor. Die Ursache sei noch unklar, sagt die Charlottenburg-Wilmersdorfer Vize-Bürgermeisterin Heike Schmitt-Schmelz (SPD). Sie ist für bezirkseigene Liegenschaften zuständig.

Das denkmalgeschützte Rathaus war 1899 bis 1905 nach Plänen der Architekten Heinrich Reinhardt und Georg Süßenguth entstanden. Vier Monate vor der Eröffnung wurde die Uhr am 27. Januar 1905 zum 46. Geburtstag von Kaiser Wilhelm II. in Betrieb genommen.

Außer dem Alter der Mechanik nennt Heike Schmitt-Schmelz einen zweiten Grund, warum sich die Zeiger manchmal verstellen: das Gewicht großer Vögel, die sich darauf setzen.