Nachbarschaft

Veröffentlicht am 13.03.2020 von Cay Dobberke

Am Haus Güntzelstraße 49 erinnern 23 Stolpersteine an Bewohnerinnen und Bewohner, die von den Nazis ermordet wurden. Unter den Namen: Charlotte und Max Auerbach, Eltern des Künstlers Frank Auerbach, der hier bis zu seinem achten Lebensjahr gewohnt hatte, bevor er nach London in Sicherheit gebracht wurde. Auerbach (88) gilt als größter britischer Maler unserer Zeit. In seiner Heimatstadt Berlin gab es bis heute keine Retrospektive seiner Werke. Unser Bild aus dem Familienbesitz zeigt ihn als Kind in Berlin. Mehr über Frank Auerbach, den Flüchtling, der zum Künstler wurde, lesen Sie hier von Markus Hesselmann.

Das Foto und der kurze Text sind einer interaktiven Karte entnommen, die das Tagesspiegel Innovation Lab programmiert und gestaltet hat. Unter dem Titel „Niemals vergessen!“ zeigen wir Orte, an denen Berlin der Opfer des Nationalsozialismus gedenkt. In das digitale Erinnerungsprojekt eingegangen sind viele Hinweise von Leserinnen und Lesern unserer Leute-Newsletter aus den Berliner Bezirken. Wir nehmen gern weiterhin Vorschläge in die Karte auf. Dort finden Sie Stolpersteine und Gedenkorte, vor allem kleinere, noch nicht so bekannte, sowie Links zu weiterführenden Informationen und Texten aus dem Tagesspiegel-Archiv zum jeweiligen Ort. Ein Tipp zum Lesen und Schauen zu Hause, doch nahe gelegene Gedenkorte sind auch zu Zeiten des Coronavirus einen Spaziergang oder eine Radfahrt wert, zumal die allermeisten davon unter freiem Himmel liegen.

Wer soll hier als nächstes vorgestellt werden? Sie selbst? Jemand, den Sie kennen? Wir freuen uns auf Ihre Vorschläge unter:  cay.dobberke@tagesspiegel.de