Kiezkamera
Veröffentlicht am 18.06.2020 von Corinna von Bodisco
Torten von „Edgars Enkelin“ am Mehringplatz. Was machen Bezirksverordnete außer Lokalpolitik? Kieziges Café trifft auf künstlerische Torten – oder: Café Madame trifft auf Hannah Sophie Lupper. Sowohl für das Café am Mehringplatz 10 als auch für die SPD-Verordnete und Soloselbstständige ist die Coronakrise nicht so leicht. „Karin Lücker, die Geschäftsführerin des Cafés, ein Konditormeister und ich haben dann überlegt, uns in der Krise zusammen zu tun“, berichtet Lupper.
Das Torten- und Kuchenhandwerk hat sie von ihrem Großvater Edgar Kutschenreuter gelernt, schon als kleines Kind stand sie mit ihm in der Küche. Deswegen wird ihr Gewerbe, das in Zusammenarbeit mit dem Café entstand, „Edgars Enkelin“ heißen. Eine Facebook-Seite (@EdgarsEnkelin) gibt es schon, eine Webseite wird bald folgen. Neben dem Café Madame am Mehringplatz können am Wochenende auch Törtchen von „Edgars Enkelin“ in der Schwarzen Heidi (Mariannenstraße 50) gekauft werden.
Torten mit aufwändigen Dekorationen backt Lupper am liebsten. Fertige Zuckerpasten verwendet sie dabei nicht, die Torten sollen schließlich nicht nur schön aussehen, sondern vor allem schmecken. Beeindruckend sehen sie trotzdem aus. Da gibt es Segelschiff-, Gemüse-, Feminismus-Torten („Feminism bites back“), Corona-Törtchen mit Berlin-Logo – ein- bis mehrstöckig, bunt oder schokoladig.
Keine Gentrifizierungstorten. Das Tortenbusiness soll für die Nachbarschaft erschwinglich sein. Deswegen soll es eine Mischung geben – „aus ganz einfachen, aber hochwertigen Kuchen für kleines Geld und aufwändiger Patisserie“. Außer Torten, Kuchen und Bio-Limonade gibt es im Café Madame übrigens auch einen tollen Mittagstisch und nach Corona hoffentlich wieder Kulturveranstaltungen wie das Format „Mieter kochen für Mieter“. Facebook: @kulturammehringplatz
Foto: privat
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