Kiezkamera

Veröffentlicht am 14.12.2023 von Corinna von Bodisco

24.247 Unterschriften. Als großes Weihnachtsgeschenk verpackt überreichte die Aktionsgemeinschaft Gleisdreieck Bezirksvorsteher Werner Heck (Grüne) vor dem Beginn der BVV rund 24.000 Signaturen gegen die Bebauungspläne im Park. Die von der Initiative gestartete Petition (online hier auf weact.campact.de) ist also auf große Resonanz gestoßen.

Die Bezirkspolitiker:innen werden darin aufgefordert, den Bebauungsplänen mit den sieben Hochhäusern der Urbanen Mitte nicht zuzustimmen, sondern sich stattdessen für einen Neustart der Planungen einzusetzen. „Die Planungen datieren auf Eckdaten des vorletzten Jahrzehnts, neue klimatische und stadtpolitische Erfordernisse bleiben unberücksichtigt“, heißt es vonseiten der Initiative.

In seiner kurzen Rede appellierte Matthias Bauer von der Aktionsgemeinschaft an die Bezirksverordneten, Verantwortung zu übernehmen – „für Mensch und Umwelt und sich nicht durch Drohungen des Investors selbst zu lähmen“ (Die Rede ist online unter gleisdreieck-retten.de zu finden).

Im Rahmenvertrag 2005 war vereinbart worden, dass um die Gleisanlagen des Gleisdreiecks herum Hochhäuser mit einem Bauvolumen von 119.000 Quadratmetern errichtet werden dürfen. Anwohner:innen und Initiativen wehren sich allerdings seit Langem gegen die geplanten sieben Türme – sie fürchten eine Barriere in der Frischluftzufuhr für die Stadt. Außerdem sind hauptsächlich Büros und keine Wohnungen in den Hochhäusern geplant. Ein von der Aktionsgemeinschaft und den Naturfreunden Berlin in Auftrag gegebenes Rechtsgutachten soll wohl bald in den Bezirksausschüssen diskutiert werden.

  • Fotos: Uli Klose