Kurzmeldungen
Veröffentlicht am 31.10.2019 von Corinna von Bodisco
- Altbau #1: Keine Einigung um das Baerwaldbad. Die Güterverhandlung beim Berliner Landgericht brachte keine Einigung zwischen dem Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg als Klägerin und dem Träger, dem TSB e.V. Der Vereinsvorstand verweigerte am Freitag vor Gericht weiterhin den Zugriff auf das Bad und beharrt auf „Rückbehaltungsrecht“. Eigentlich gehört der sanierungsbedürftige Bau dem Land Berlin. Das Urteil steht noch aus, der Streit um das Bad wird sich wohl in die Länge ziehen, denn der Verein kann beim Kammergericht Berufung einlegen (neues-deutschland.de).
- Bauende #1: Zugang von Warschauer Brücke zur East Side Mall freigegeben. Am heutigen Donnerstag (31. Oktober) wird der brückenartige Zugang zur Mall für den Fußgängerverkehr freigegeben. Ladenbetreiberinnen warten da schon monatelang drauf (wir berichteten). Warum es so lange dauerte? Der Senat und die Deutsche Bahn mussten die „unbedingte Gewährleistung der Verkehrssicherheit“ prüfen. Diese ist nun erfolgt. Florian Schmidts Kommentar aus der BVV dazu: „Damit die Friedrichshainer in den Genuss kommen zu shoppen“. Na dann, viel Spaß!
- Umbau #1: Future Kottbusser Damm. Auf dem stressigen Damm vom Kottbusser Tor bis zum Hermannplatz sollen statt Parkstreifen ein geschützter Radweg und eine Lieferzone entstehen. Parkplätze gebe es dann keine mehr, die Autos sollten „im Parkhaus am Hermannplatz parken“. So erklärte es Baustadtrat Florian Schmidt (Grüne) vergangenen Samstag bei der Demonstration der Initiative „autofreiberlin“ (Kollegin Corinna Cerruti hat gefilmt, Nina Breher geschrieben). Übrigens war am gestrigen Mittwochabend das erste Mal „Kottical Mass“ auf dem Damm, mehr als 100 Demonstrantinnen radelten mit. „Wir fordern eine fair verteilter Kottbusser Damm für sicheres und entspanntes Radfahrenden für alle von 8 bis 108!!“, twitterte das Fahrradfreundliche Xhain.
- Neubau #1: „Woho“! In etwa fünf Jahren könnte er in der Schöneberger Straße stehen, der 100 Meter hohe und 90 Millionen Euro teure „Woho“-Turm. Mieterinnen, Eigentümerinnen und Genossinnen sollen nebeneinander wohnen, zusätzlich ist eine offene Dachterrasse geplant. Das Projekt des Bauherrn Thomas Bestgen erntete diese Woche zumindest Zustimmung im Baukollegium. Ein Gegenstück zum „Amazon“-Turm an der Warschauer Brücke: Vier Mal war dieser beim Baukollegiumsgremium durchgefallen. Ralf Schönball berichtete von der Sitzung.
- Neubau #2: Mitbestimmen bei der neuen ZLB. Die zwei bisherigen Standorte der Zentral- und Landesbibliothek werden 2025 am Blücherplatz beim Halleschen Tor zusammengeführt. Teil der Planung ist ein Beteiligungsverfahren, die „Städtebauliche Machbarkeitsstudie ZLB“. In der zweiten Planungswerkstatt wurden die fünf Bauvarianten von etwa 60 Interessierten diskutiert: Wie diese aussehen, weiß die taz.de.
- Dubioses Geschäft #1: Kita „Original Play“. Nur eine Kursgebühr sei nötig, um über das internationale Unternehmen „Original Play“ mit den Kita-Kindern zu spielen. Jetzt zeigten Eltern in Berlin und Hamburg Missbrauchsfälle und Vergewaltigungen an: rbb-online.de. Laut Taina Gärtner (Grüne) soll auch eine evangelische Kita in Friedrichshain-Kreuzberg betroffen sein. – Text: Corinna von Bodisco
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Dieser Text erschien in meinem neuen Tagesspiegel-Newsletter für den Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Den kompletten Newsletter gibt es kostenlos und unkompliziert hier beim Tagesspiegel unter leute.tagesspiegel.de.
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Was Sie im neuen Tagesspiegel-Newsletter für Friedrichshain und Kreuzberg finden – hier meine weiteren Themen (eine Auswahl): +++ Mieterinnen der Lobeckstraße wehren sich gegen Modernisierung der Deutsche Wohnen +++ Kneipentipps für das Derby Hertha gegen Union +++ Tausende Hertha-Fans pilgern vom Boxhagener Platz Richtung Stadion +++ Keine Einigung zwischen Bezirk und Trägerverein zum Streit um das Baerwaldbad +++ Zwei Tagesspiegel-Kunstbücher „East Side Gallery“ zu gewinnen! +++ Leserinnenumfrage: Darf man „Boxi“ zum Boxhagener Platz sagen? +++ Neues aus der BVV: Bergmannkiez wird zum „Superblock“, Entscheidung zur Zwischennutzung der Parkletplätze, Solidarität mit der Partnerstadt Dêrik +++