Namen & Neues

Keine Kiez-Tanzschule mehr im Haus des Kindes

Veröffentlicht am 06.06.2019 von Corinna von Bodisco

Im September 2018 hatte ich Ihnen ja berichtet, dass die Tanzschule „TanzZwiEt“ ihre Räumlichkeiten im ehemaligen „Haus des Kindes“ (Strausberger Platz 19) zum 1.06.2019 aufgeben muss. So kam es dann auch: „Zum 1.06. mussten wir nach exakt 20 Jahren die Räume komplett vom Tanz befreit an den Eigentümer übergeben“, erzählte Mario Nötzel von der Tanzschule. Der Eigentümer und Kunstsammler Christian Boros hatte den Mietvertrag gekündigt, der Rückbau der alten Räume habe sämtliche finanzielle Rücklagen der Schule „aufgefressen“. Ausgebaut werden musste eine Trennwand und sämtliche Fussböden, übrig blieb nur ein Lagerraum mit Betonboden. Das an die Wand gemalte Zitat („Gehören soll, was da ist, denen, die für es gut ist“) aus dem Stück „Der kaukasische Kreidekreis“ von Bertold Brecht wirkt wie eine Analogie auf die gegenwärtige Situation. Als leiser Widerhall der Tanzenden bleibt er allein im leeren Raum zurück.

(Foto: TanzZwiEt)

Übergangslösung gegenüber des SEZ. Neue Räumlichkeiten wurden gefunden – nahe des Sport- und Erholungszentrum (SEZ) in der Landsberger Allee 62 b /Ecke Petersburger Straße. Allerdings sei das Klima dort „sehr rau“, berichtet Nötzel weiter. Einige im Haus freuten sich über die neue tanzende Nachbarschaft, andere „wollen sie hier nicht“. Trotz allem versuche die TanzZwiEt dort erst mal anzukommen.

Erfolgreich getanzt wird trotzdem. Obwohl die Raumsituation nicht ideal ist, haben die jungen Tänzerinnen beim Landes- und Bundeswettbewerb „Jugend tanzt“ am 1.06. einen 1. Platz in Paderborn ertanzt.