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"Kreuzbergrocks": Eckdaten und Kosten

Veröffentlicht am 04.07.2019 von Corinna von Bodisco

Die Bergmannstraße ist ein Versuchsort für Verkehrsberuhigung: erst die Möbel, dann die Punkte, jetzt Steine. An sich ist Verkehrsberuhigung eine gute Sache, aber viele Anwohnerinnen sind unzufrieden mit den Maßnahmen und wünschen sich eine Fußgängerzone, ergo: die Sperrung der Straße für den Autoverkehr. Teresa Roelcke hat sich in der Straße umgehört.

Die Findlinge zwischen Zossener- und Friesenstraße sind als Schutz für die Fahrradstrecke gedacht und sollen Autofahrende vom Falschparken abhalten. Gegenüber der Berliner Zeitung bezeichnete die Baukammer die Steine als „gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr“, da keine Absperrungen existierten und die Findlinge in der Nacht nicht beleutet würden. Das Bezirksamt wies diese Vorwürfe zurück.

Über die Steine scheiden sich die Gemüter: Am Montag entdeckte ich beim Vorbeifahren ein Plakat („Stopp dem Durchgangsverkehr“) und Liebesbekundungen aus Kreide („Ich liebe Steine“) auf der Straße. Günstig, effektiv und nicht zu hässlich, meinen die einen – Unsinn und unnötige Ausgaben, die anderen. Baustadtrat Florian Schmidt (Grüne) reagierte auf etwaige Kostenvermutungen via Twitter, später gab es weitere Infos auf seiner Facebook-Seite:

So teuer waren die Findlinge nicht, insgesamt 2.175 Euro. Das bedeutet bei einer Stückzahl von 21 à 1,2 Tonnen rund 100 Euro pro Stein. Die Herkunft der Steine: ein „Kiestagebau aus Mecklenburg-Vorpommern“, ursprünglich (vor 10.000 Jahren) kämen sie aber aus dem südlichen Finnland.

Anfang August wechseln die Steine ihren Platz und zwar in den Werkhof des Straßen- und Grünflächenamtes im Viktoriapark. Dort sollen sie dann beim bei der anschließenden Parkgestaltung ihre entgültige Verwendung finden. Good to know: Die Steine haben einen eigenen Hashtag (#kreuzbergrocks).