36 x 36 Markthalle Neun: Flashmobartiges Dialogverfahren. Eine berühmte Markthalle, ein berühmter Bezirk – so geht es jetzt weiter im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Der vom Bezirk mittels einer Mediatorin geplante dreimonatige Dialogprozess zur Markthalle Neun soll am Samstag, den 28. September, beginnen. Das teilte Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann (Grüne) in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) der Anwohnerin Stefanie Köhne von der Initiative „Kiezmarkthalle“ mit. Nach den Protesten zahlreicher Anwohnerinnen zur Kündigung des Aldi-Marktes in der Markthalle am Lausitzer Platz schaltete sich das Bezirksamt mit der Organisation eines Dialogverfahrens ein. Der Starttermin wurde bisher noch nicht genannt.

Das mag wohl an dem flashmobartigen Umsetzung des Prozesses liegen. An insgesamt 36 verschiedenen Orten im Kreuzberg 36 soll eine mobile Befragung durchgeführt werden. Die genauen Orte werden vorher nicht öffentlich kommuniziert, Stadtrat Knut Mildner-Spindler (Linke) erwähnte in der August-BVV „Schulen, Kitas, Einrichtungen für Seniorinnen und Senioren, Kleingewerbe, Moscheen, Friseure“. Auf diese Weise sollen Leute erreicht werden, die sich sonst nicht an einem Nachbarschaftsforum beteiligen würden. Ein Forum soll es aber zusätzlich geben: mit der Nachbarschaft, Initiativen, Nutzerinnen, den Händlerinnen und den Betreibern der Halle sowie dem Bezirksamt. – Text: Corinna von Bodisco
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