Namen & Neues
Bezirksstadtrat Andy Hehmke (SPD) zum Schulstart unter Corona-Bedingungen
Veröffentlicht am 13.08.2020 von Masha Slawinski
Seit Montag sind die Schulen wieder im Regelbetrieb. „Vor den Ferien war bereits verabredet, dass es wieder einen vollen Präsenzbetrieb gibt, deswegen war die Wiedereröffnung keine große Überraschung, sondern ein Grund zur Freude“, sagt Bezirksstadtrat Andy Hehmke (SPD). „Corona-bedingt müssen wir mehr Reinigung von Kontaktflächen berücksichtigen. Wir haben mehr Geld bekommen, sodass an allen 50 Schulen täglich zur Mittagszeit alle Toilettenbereiche zusätzlich zum Abend gereinigt werden können.“ Die Zwischenreinigung der Toiletten habe aber nicht direkt mit Corona zu tun, sondern sei zufällig zeitlich zusammengefallen. Sie sei eine gewollte politische Schwerpunktsetzung des Bezirksamtes und werde auch nach der Corona-Krise fortgesetzt.
Da die meisten Schulen mit der Schüler*innenzahl ausgelastet sind, ist eine Teilung der Klassen nicht möglich: „Wenn man teilen wollte, würde das zwangsläufig bedeuten, dass Schülerinnen und Schüler zu Hause sind“, sagt Hehmke. Er sieht die Gefahr einer zweiten Welle und betont, dass, sollte es bei Mitarbeitenden oder Schüler*innen zu einer Infektion mit dem Corona-Virus kommen, dies umgehend an die Schulaufsicht und das Gesundheitsamt zu melden ist. Für ihn spielt die Lüftung an den Schulen eine große Rolle: Bei einigen Klassenräume ließen sich bisher die Fenster aus Sicherheitsgründen nicht öffnen. Dieser Mechanismus lässt sich aber entfernen. Das geht natürlich nur mit erhöhter Vorsicht der Aufsichtspersonen.
„Die Krise hat uns gezeigt, dass man sich besser digital wappnen muss“, sagt Hehmke. Er bezeichnet die Corona-Krise als Katalysator für den Ausbau der digitalen Infrastruktur an Schulen. Er fordert, dass die Medienkompetenz der Lehrer*innen erweitert wird, zum Beispiel mittels Fortbildungsangeboten und Austausch zwischen den Schulen. Wichtig findet er auch die sukzessive Erneuerung von Leitungen im Rahmen der Schulbauoffensive. Nicht überall gibt es zum Beispiel Glasfaserkabel.
+++ Dieser Beitrag stammt aus dem Friedrichshain-Kreuzberg-Newsletter. Jeden Donnerstag neu und kostenlos per Mail erhalten, Anmeldung hier: leute.tagesspiegel.de
+++ Weitere Nachrichten der Woche:
- Schlechte Bedingungen für Dozierende an der Volkshochschule Friedrichshain-Kreuzberg
- 3. August 1961: Grünen-Mitglied Dr. Wolfgang Lenk erinnert sich an den Bau der Mauer
- Ausstellungseröffnung Widerkunst am Holzmarkt: Initiatorin im Interview
- Beteiligungsplattform für Samariterkiez gestartet
- Erste Hilfe für sinkende Boote in der Rummelsburger Bucht
- Essenstipp: “Canadian Pizza” von Ron Telesky