Namen & Neues

BVV-Rettungsanträge für den Kulturort „Zukunft am Ostkreuz“

Veröffentlicht am 26.08.2021 von Corinna von Bodisco

Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) solidarisierte sich am Mittwochabend mit dem „Zukunft am Ostkreuz“. Mit großer Mehrheit wurde eine „Rettungsantrag“ beschlossen, in dem der Eigentümer aufgefordert wird, die Kündigung zurückzunehmen und eine Verbleib am bisherigen Standort, der Friedrichshainer Laskerstraße, zu ermöglichen. „Es ist unbestritten, dass die Zukunft am Ostkreuz fest zur Kulturlandschaft im Bezirk und darüber hinaus gehört“, heißt es in der Resolution. 

Dem Kulturzentrum, das zugleich Kino, Theater, Ausstellungsort und Kneipe ist, wurde laut Betreibern zum 31. März 2022 gekündigt (wir berichteten). Das Zukunft ist verbunden mit zwei weiteren Kino- und Kulturstandorten im Bezirk, den Tilsiter Lichtspielen und dem nach längerer Sanierung erst kürzlich wiedereröffneten Kino Intimes. Die Schließung der„Zukunft am Ostkreuz“ bliebe laut Resolution auch nicht ohne Auswirkungen für diese beiden Standorte. Zudem betroffen ist die Brauerei, dessen Bier im Zukunft ausgeschenkt wird. 

Bebauungsplan soll geändert werden. Ebenso in der BVV beschlossen wurde ein Antrag des Grünen-Fraktionsvorsitzenden Julian Schwarze. Dieser sieht vor, im Bebauungsplan („2-56B“) unter anderem die Sicherung von Flächen mit kultureller Nutzung zu berücksichtigen und aufzunehmen – vor allem für die Fläche „Zukunft am Ostkreuz“. Es soll also neues Planungsrecht geschaffen werden.

Ob der Verbleib des Kulturortes mit einer Änderung des Bebauungsplans gesichert ist – John Dahl (SPD) zeigte sich skeptisch. Die SPD trat der Resolution von Grünen und Linken bei. Trotzdem deutete auch der SPD-Fraktionsvorsitzende Sebastian Forck an, dass es auch darum ginge, „den Standort so lang wie möglich zu halten, um eine Alternative für das Zukunft zu finden“. Sozusagen als „Plan B“ neben der Änderung des B-Plans. 

  • Der Verantwortliche für das Zukunft-Kinoprogramm äußerte sich sehr vorsichtig gegenüber der Presse. Zum Eigentümer wollte er der taz kaum etwas mitteilen – auch nicht, wer dieser ist.

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