Namen & Neues

Erinnerung an NS-Zwangsarbeit auf dem RAW-Gelände

Veröffentlicht am 15.12.2022 von Corinna von Bodisco

Zwischen 1942 und 1945 waren etwa 2.500 Menschen bei der Reichsbahn auf dem RAW-Gelände als Zwangsarbeiter:innen eingesetzt. Das ergaben Recherchen des Vereins Drop In e.V., ein freier Bildungsträger, der seit 2016 auf dem Areal tätig ist. Seit mehreren Jahren befasse sich der Verein mit der Thematik NS-Zwangsarbeit vor Ort. Die Ergebnisse der Recherchen wurden am heutigen Donnerstag, 11 Uhr, in Form einer Informationstafel im Außenbereich der Skatehalle enthüllt.

„Die Menschen waren größtenteils aus den von der Wehrmacht besetzten Gebieten der Sowjetunion verschleppt worden“, heißt es in einer Mitteilung des Vereins. Unter unwürdigen Bedingungen waren sie in Barackenlagern in Groß-Ziethen, Grunewald und Kaulsdorf untergebracht.

Auf einer Podiumsdiskussion – ebenfalls am 15. Dezember um 18 Uhr – sollen in der Skatehalle Berlin Perspektiven der weitern Bildungs- und Erinnerungsarbeit für das RAW-Areal diskutiert werden. Impulsvorträge gibt es von Dominik Auerbach zu den Forschungsergebnissen zu NS-Zwangsarbeit vor Ort, Nikolas Lelle zum Kontext der NS-Arbeitsauffassung, Christian Weber vom Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit in Schöneweide sowie der Stadthistoriker Eberhard Elfert zu den Herausforderungen der Geschichts- und Erinnerungsarbeit.

  • Die Informationstafel im Schaukasten ist künftig für die Öffentlichkeit von Dienstag bis Sonntag von 14 bis 23 Uhr zugänglich.