Polizei

Erster Runder Tisch zur "Kotti-Wache"

Veröffentlicht am 13.10.2022 von Corinna von Bodisco

Am vergangenen Freitag, 7. Oktober, fand der erste Runde Tisch zur „Kotti-Wache“, die Innensenatorin Iris Spranger (SPD) am Kottbusser Tor plant, bei der Senatsinnenverwaltung statt. Der Mietvertrag für die Räume im Gebäuderiegel über der Adalbertstraße, gegen den sich viele Gewerbetreibende und andere Akteur:innen vor Ort aussprechen, wurde bereits im Juni zwischen dem landeseigenen Immobilienmanagement BIM und der Wohnungsbaugesellschaft Gewobag unterzeichnet. Das löste in der rot-rot-grünen Koalition Kritik aus.

Auch das Bezirksamt macht deutlich, dass es Polizeipräsenz und polizeiliche Maßnahmen zwar als wichtigen Baustein sehe, um die Sicherheit und die Aufenthaltsqualität am Kotti zu verbessern – es brauche allerdings zusätzlich Maßnahmen wie aufsuchende Sozialarbeit, eine Notschlafstelle für wohnungslose Menschen oder ein Hygienekonzept, um den „Auswirkungen von Drogenhandel, Drogenkonsum sowie erhöhter Kriminalitätslage“ entgegen zu wirken. .

„Eine Veranstaltung, wie der Runde Tisch heute, kann als Auftaktveranstaltung eine Chance sein, weitere Schritte in Richtung eines gesamtheitlichen Konzepts zu gehen. Es darf keine einmalige Veranstaltung bleiben – vielmehr muss nun echte Beteiligung ermöglicht werden“, resümiert Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann (Grüne) das Treffen.

Vor dem Runden Tisch hatte die Grünen-Fraktion in einer Pressemitteilung kritisiert, dass nicht alle Akteur:innen einbezogen wurden: „Die morgige Veranstaltung der Innensenatorin ist bisher weder transparent noch partizipativ. Ein Treffen ohne die Einbeziehung aller Akteur*innen am Kotti ist aus unserer Sicht kein echtes Beteiligungsformat“, kritisiert Silvia Rothmund (Grüne). Auf der Einladungsliste hätten „u. a. relevante zivilgesellschaftliche Initiativen sowie sämtliche Fraktionen aus dem Bezirksparlament“ gefehlt. In einem Offenen Brief hatte die Grünen-Fraktion bereits Ende Juni gefordert, Anwohner:innen und Initiativen einzuladen. In einer Pressemitteilung der Innenverwaltung hieß es, dass Senatsverwaltungen, Abgeordnete, Bezirksverordnete, der Bezirk und Vertreter:innen der Anwohnenden und Gewerbetreibenden sowie die Polizei eingeladen werden.