Kiezgespräch
Veröffentlicht am 20.05.2021 von Nele Jensch
Einmal im Jahr überrascht unsere Nachbarin Jutta Poppe (die ich Ihnen vor einiger Zeit auch schon mal als Nachbarin vorgestellt habe) Einrichtungen, die sich für das Wohl von Kindern und Jugendlichen engagieren – und zwar mit dem Kunstprojekt „Goldener Regenbogenstuhl“. Dabei bemalen Kinder oder Jugendliche alte Stühle mit den Farben des Regenbogens. Im Anschluss werden die elementarischen Kunstwerke mit den Namen der Künstler*innen in Gold signiert. „Das trägt die Bedeutung mit sich, dass jedes Kind Gold ist“, erklärt Poppe.
Dieses Jahr ist das „breakout Sozial“ in der Bergmannstraße die Gewinnerin: Die interaktive, diakonische Kinder- und Jugendeinrichtung unterstützt Kinder und Jugendliche in Kreuzberg, insbesondere solche aus dem migrantischen Milieu. Teil des Angebots ist auch das „Breakout Café“, von dem ich Ihnen auch schon einmal erzählt habe: Jugendliche und Geflüchtete, denen der Berufseinstieg schwer fällt, können hier erst einmal „probearbeiten“, um erste Erfahrungen im Berufsalltag zu sammeln.
Sponsor*innen für die Farben hat Poppe bereits gefunden: Eine Person, die anonym bleiben möchte, spendet die Goldfarbe, Bauhaus Neukölln die sieben Regenbogen-Lackfarben. Aber auch Sie können helfen, liebe Leser*innen: Gebraucht werden nämlich noch ausrangierte Stühle, die zum Kunstwerk werden können. Sie können bis Ende Juni im breakout Sozial, Bergmannstr. 22, abgegeben werden. Vielleicht begegnen Sie Frau Poppe auch demnächst persönlich: Seit dieser Woche spaziert sie durch Kreuzberg und fragt Bürger*innen nach alten Stühlen. Durchgeführt wird das Kunstprojekt dann in den Sommerferien. Weitere Infos gibt es auf juttapoppe.de.