Kiezgespräch
Veröffentlicht am 30.10.2025 von Corinna von Bodisco
Aus für Spielplatz vor dem „Jockel“? Rutsche mit Blick auf den Landwehrkanal, Klettergerüst unter Bäumen – doch damit könnte bald Schluss sein. Der kleine Spielplatz vor dem Biergarten „Jockel“ an der Ratiborstraße 14c steht vor dem Rückbau.
Laut Bezirksamt sind die Spielgeräte marode und müssen aus Gründen der Verkehrssicherheit im Winterhalbjahr 2025/26 teilweise abgebaut werden. „Weitere Rückbauten werden entsprechend der Erfordernis in den nächsten zwei Jahren durchgeführt, wodurch der Spielplatz zunehmend leerer wird“, teilte Sprecher Tim Styrie auf Nachfrage mit. Die Widmung als Spielplatz bleibe zwar bestehen, doch ein Wiederaufbau ist vorerst nicht geplant.

Wegen der defizitären Haushaltslage sei in den nächsten Jahren dafür kein Geld da. Das Bezirksamt will aber versuchen, die nach dem Teilrückbau noch übrigen Geräte zu erhalten. Dafür stünden aber nur sehr begrenzt Mittel zur Verfügung.
Im Planungsraum Reichenberger Straße Ost, in dem der Spielplatz liegt, steht Kindern ohnehin wenig Platz zum Spielen zur Verfügung. Pro Einwohner:in sind es laut Bezirksamt nur 0,4 Quadratmeter, deutlich weniger als vom Kinderspielplatzgesetz vorgesehen.
Schon im Frühjahr hatte das Bezirksamt mitgeteilt, dass die Mittel für das Kita- und Spielplatzsanierungsprogramm gekürzt wurden: 2025 um rund 540.000 Euro. Nur noch 43 Prozent der ursprünglich geplanten Summe bleibe übrig. Das war aber vor der Haushaltssperre.
Der Spielplatz „Jockel“ ist nicht der einzige, wo marode Geräte nicht mehr ersetzt werden können. Welche Spielplätze insgesamt betroffen sind, konnte das Bezirksamt kurzfristig nicht mitteilen. Wir bleiben dran.
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