Intro

von Robert Klages

Veröffentlicht am 25.09.2023

wie ist das eigentlich mit den Grünanlagen, müssten die nicht beleuchtet werden? Das hat sich eine Leserin gefragt, nachdem sie von Prenzlauer Berg nach Alt-Hohenschönhausen gezogen ist. Hier sei es zwar grüner als in P-Berg, allerdings ist sie irritiert, dass viele Wege zwischen den Wohnhäusern im Dunkeln kaum oder gar nicht beleuchtet werden. So zum Beispiel der von der Tram-Haltestelle Zechliner Straße Richtung Sandino- und Simon-Bolivar-Straße. „Obwohl dort viele alte Menschen wohnen und eine Schule liegt, also Schüler dort entlang gehen, gibt es überhaupt keine Laternen“, wundert sich die Leserin.

Die Wege sind teilweise schlecht und uneben, nicht asphaltiert. Nach Regengüssen gibt es riesige Pfützen, die im Dunkeln kaum zu erkennen sind. „Es ist wirklich unheimlich, dort nachts entlangzugehen. Fast alle Passanten machen ihre Handy-Taschenlampen an“, beschreibt die Leserin. Sie hat sich an die Bezirkspolitik gewandt, alle Parteien angeschrieben und Antwort von Robert Pohle von den Grünen erhalten.

„Die Wegstrecke in der öffentlichen Grünanlage kann, muss aber nicht beleuchtet werden“, erklärt Pohle. „Die Wege müssen verkehrssicher gehalten werden.“ Diese öffentliche Grünanlage liege auf privatem Grund und sei nicht Teil des Fußgänger:innennetzes. Der Eigentümer stehe also in der Pflicht: „Private Flächen, für die ein öffentliches Wegerecht besteht, sollten von den privaten Grundstückseigentümern verkehrssicher gehalten und beleuchtet werden“, so Pohle.

Der Grünen-Politiker will das Problem in den zuständigen Ausschüssen zur Sprache bringen. Auch die Linke möchte sich dieses Themas annehmen. Die CDU-Abgeordnete Lilia Usik hatte bereits im Juni eine Anfrage zum Thema Beleuchtung von Grünflächen an die Senatsverwaltung gestellt und bekam übrigens zur Antwort: „Die im Berliner Haushaltsplan ausgewiesenen Mittel ermöglichen nur die zwingend notwendige Modernisierung/Erneuerung der Beleuchtungsanlagen im öffentlichen Straßenland.“