Kiezkamera
Veröffentlicht am 30.04.2018 von Robert Klages
Am Mittwoch hatte Kultursenator Klaus Lederer (Die Linke, zweiter von rechts) zum Rundgang durch Lichtenberg geladen, auch „Kulturdialog vor Ort“ genannt. Hier sind wir im „HB 55 Kunstfabrik“ in der Herzbergstraße. Rechts BM Michael Grunst, ganz links der Kunstfabrik-Leiter Pierre Granoux neben Daniela Bell vom Amt für Weiterbildung und Kultur.
Mehr zur Problematik in der Herzbergstraße: tagesspiegel.de
Lederer und Grunst sind für eine große Ausstellungshalle in der Herzbergstraße. Sie wollen das nun (erneut) angehen und die Lage in der Straße für die Kunst verbessern. Lederer sagte jedoch auch, er sei hier nicht weisungsbefugt. Im Weg steht Wirtschaftsstadträtin Birgit Monteiro (SPD), welche die Straße als Gewerbegebiet schützen möchte. Axel Haubrok, dem die „Fahrbereitschaft“ gehört, ist nun schon einige Jahre lang trotzdem „zuversichtlich“, dass es mit der Kunsthalle doch noch was wird. Einen Tag nach dem Treffen mit Lederer und Grunst hat er nun jedoch ein Schreiben von Monteiro erhalten: ihm wird nun eine Strafzahlung von 500.000 Euro angedroht, wenn er weiterhin Ausstellungen durchführen werde. Daraufhin berichtete auch das „Monopol-Magazin für Kunst und Leben“ berichtet über die Problematik in der Straße – und geht mit Monteiro hart ins Gericht:
Sie sei eine „ignorante Bezirkspolitikerin“. Weiter: „Wer genau aber der offenbar kunstfeindlichen Lichtenberger Bezirksstadträtin Birgit Monteiro beibringen kann, welches kulturelle Kapital sie da gerade verspielt, ist komplett unklar. Es könnte sein, dass hier eine ignorante Bezirkspolitikerin ein Projekt buchstäblich an die Wand fahren lässt, nach dem sich jenseits der Grenzen Lichtenbergs viele Leute die Finger lecken.“
Foto: Robert Klages
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