Namen & Neues

Lichtenberg hat zu wenig Kinderärzt*innen

Veröffentlicht am 14.04.2020 von Pauline Faust

Der Bezirk ist berlinweit am schlechtesten ausgestattet mit Kinderärzt*innen. Das steht in der Antwort des Senats auf eine schriftliche Anfrage des Abgeordneten Danny Freymark (CDU). Der Bedarf wird laut Senat nur zu 88 Prozent abgedeckt. Da die verwendeten Zahlen etwas veraltet sind, dürfte die Abdeckung sich mittlerweile verschlechtert haben. Lichtenberg hat nämlich zunehmend mehr Kinder. Momentan gibt es 49.000 Lichtenberger*innen unter 18 Jahren (Stand Dezember 2019). Für Ende 2020 prognostiziert man bereits 50.600.

Von einem Mangel an Kinderärzt*innen spricht der Senat aber nicht, da die „Bedarfsplanungsrichtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses“ diesen anders definieren. Der Senat teile jedoch die Bedenken vieler Berlinerinnen und Berliner, ob angesichts der Ausweitung der medizinischen Aufgaben gerade in der Kinderheilkunde eine angemessene Versorgung in Berlin derzeit noch flächendeckend vorhanden ist.

„Es fehlen im ganzen Bezirk Kinderärzt*innen“, sagt Freymark, „aber besonders im Ortsteil Hohenschönhausen bei über 100.000 Einwohnern ist die Lage zunehmend dramatisch. Die Beschwerden darüber häufen sich bei den wenig verbliebenen Kinderärzt*innen wie auch bei den Eltern Daher haben wir das Thema vor einiger Zeit aufgriffen und auf den Missstand hingewiesen.“ Mit neuen Ausschreibungen für den Bezirk Lichtenberg für zusätzliche Arztsitze versuche der Senat nunmehr Abhilfe zu schaffen. „Auch der Bezirk darf mehr tun, indem er eigene Räumlichkeiten schafft und Kinderärzt*innen aktiv anspricht“, so Freymark. Die komplette Antwort auf seine Anfrage finden Sie hier.