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Fridays For Future Lichtenberg hat erneut demonstriert - diesmal für den Kohleaustritt

Veröffentlicht am 06.07.2020 von Masha Slawinski

Vergangenen Donnerstag haben Fridays For Future (FFF) Lichtenberg Aktive zusammen mit den anderen Bezirksverbänden erneut auf ihren Fahrrädern demonstriert. Die Bezirksgruppe traf sich um 15.30 Uhr vor dem Lichtenberger Rathaus in der Möllendorffstraße und radelte gemeinsam nach Berlin-Mitte in die Invalidenstraße zur ersten Kundgebung um 16 Uhr. Etwa tausend Teilnehmende umfuhren das Regierungsviertel. Diesmal ging es um den Kohleausstieg. Die Aktiven hoffen, Druck zu machen, um die Ziele des Pariser Klima-Abkommens in der letzter Minute zu retten. Dazu müssten bis spätestens 2030 alle Braunkohlekraftwerke geschlossen werden. Dies wird nicht passieren. Einen Tag später stimmte der Bundestag über das Kohleausstiegsgesetz ab.

Die letzten Kohlekraftwerke werden jetzt erst 2038 geschlossen. Somit kann sich Deutschland laut FFF nicht mehr an das Pariser Klimaabkommen halten. „Wir sind sehr wütend auf das Kohlegesetz. Schon seit anderthalb Jahren protestieren wir jede Woche für einen Kohleausstieg. Das 1,5-Grad-Ziel ist aus unserer Sicht nicht verhandelbar. Wir wollen eine lebenswerte Zukunft haben, dieses Kohlegesetz leistet das unserer Meinung nach nicht“, sagt Antonia Sladek von FFF Lichtenberg„Wenn ein Gesetz beschlossen ist, ist es nur schwer aufhebbar. Aber wir werden dafür kämpfen, dass das beschlossene Zeitlimit – Kohleausstieg bis spätestens 2038 – nicht voll ausgereizt wird“, sagt sie weiter.

In den Tagen vor der Gesetzesverabschiedung hatten FFF-Aktive Abgeordnete per E-Mail kontaktiert oder angerufen. Unter anderem die Lichtenberger Abgeordnete Gesine Lötzsch (Linke). FFF Lichtenberg freut sich, dass sich die Linke auf Bundesebene für das Klima stark gemacht hat. Gleiches erwarten sie nun auch auf Bezirksebene. „Es gibt nicht nur einen Weg zu diesem 1,5-Grad-Ziel. Jetzt haben wir einen noch stärkeren Anreiz, die Verkehrswende richtig anzupacken und den Ausbau von Solaranlagen auf Dächern zu beschleunigen“, sagt Sladek abschließend.

 

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