Namen & Neues

Monat der Nachhaltigkeit und dreißigjähriges Jubiläum der SozDia Stiftung

Veröffentlicht am 27.07.2020 von Masha Slawinski


Zum dritten Mal hat die SozDia Stiftung Berlin (SozDia) im Juni den Monat der Nachhaltigkeit ausgerufen. Die Stiftung unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien. Zum Monat der Nachhaltigkeit gab es einen Wettbewerb mit verschiedenen Challenges. Normalerweise läuft er parallel zum bundesweiten Radelmonat, bei dem zum Beispiel Kitas, Jugendclubs beim Stadtradeln gegeneinander antreten, mit dem Ziel so viele Kilometer wie möglich zu radeln. Dieses Jahr wurde das Stadtradeln auf den September verschoben (2.-22. September). Die SozDia nimmt dann auch teil.

Ihr eigenes Projekt fand dieses Jahr digital statt. Zehn Gruppen oder Einzelpersonen stellten sich Challenges mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen. Zum Beispiel einen Baum gießen, nachhaltiges Essen kochen oder etwas anpflanzen. Zum Beweis sendeten die Teilnehmenden Fotos. “Immer mehr Menschen haben das Bedürfnis ihr Leben zu ändern, zumindest in einigen Aspekten. Seit der Corona-Krise gibt es zum Beispiel den Fahrradboom”, sagt Benjamin Domke. Gemeinsam mit Marc Tschirley hat er das Projekt initiiert. Sie wollten bei den Teilnehmenden ein Bewusstsein schaffen, was sie selbst in ihrem Alltag ändern können. Das können kleine Sachen sein, zum Beispiel öfter mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren oder genauer schauen wo das Essen aus dem Supermarkt herkommt.

Die SozDia ist schon 30 Jahre alt. Die erste Einrichtung, eine Wohngruppe, wurde von dem Sozialdiakon Micha Heinisch-Kirch in der Pfarrstraße im Kaskelkiez gegründet. Dort bekämpften sich in den neunziger Jahren linke und rechte Jugendliche. Kirsch wollte ihnen so eine neue Perspektive geben. Mittlerweile gibt es in der Pfarrstraße neben der Jugendwohngruppe ein Ausbildungsrestaurant und eine Kita. Berlinweit hat die SozDia 45 Einrichtungen, davon sieben Jugendclubs. Da sie meist in Gebäuden liegen, die im Besitz der Diakonie sind, ist die Diakonie kaum von Verdrängung bedroht. Seit einigen Jahren liegt ihr Fokus darauf, die verschiedenen Einrichtungen nachhaltiger zu gestalten. So gibt es in den Kitas zum Beispiel ausschließlich selbstgekochtes Bio-Essen.

Ob Lichtenberg besonders nachhaltig ist, können Tschirley und Domke nicht genau sagen. Beim Monat der Nachhaltigkeit nahmen eher Menschen teil, die sich eh schon intensiver mit dem Schutz der Umwelt beschäftigen. Sie stellen aber fest, dass sie bei ihren Bemühungen die Einrichtungen der SozDia nachhaltiger zu gestalten, auf weniger auf Widerstände stoßen als früher und dass die Bereitschaft der Menschen sich mit Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen ansteigt. Sie verweisen außerdem auf Initiativen wie Fridays For Future Lichtenberg und die Klimaschutzmanagerin von Lichtenberg, Kirsten Schindler.

 

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