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Schifffahrtspolizei sperrt Rummelsburger See

Veröffentlicht am 22.02.2021 von Robert Klages

Bis auf Weiteres hat die Polizei mit drei f das Befahren des Rummelsburger Sees untersagt. Grund sind zahlreiche gesunkene Boote, der Schrott liegt so hoch, dass fahrende Boote dadurch beschädigt werden könnten. Nachdem das Eis geschmolzen ist, liegen einige mit Wasser zugelaufene Boote auf dem Grund. Fotos von vor der Eisschmelze und die Anordnung der Polizei gibt es hier zu sehen.

Es wird wohl Zeit für eine große Aufräumaktion. Aber wer ist dafür eigentlich zuständig? Das ist nicht so einfach zu sagen, wie Kollegin Corinna von Bodisco im Nachbarnewsletter für Xhain berichtet hat. Liegt ein E-Roller mit den umweltschädlichen Lithium-Ionen-Akkus im Wasser, gelte dies verwaltungstechnisch noch nicht als Belastung – „nur wenn er austritt“, heißt es vom Senat. Dieser fühlt sich sonst auch nicht zuständig für den Müll auf dem Spreegrund – ebenso wenig Bezirke und Bund. So bleibt der Grund der Spree ein Müllberg. Es wird erst eingegriffen, wenn die Schifffahrt nicht mehr möglich ist. Das trifft derzeit auf den Rummelsburger See, eine Bundeswasserstraße, zu.

Es gibt aber Leute, die freiwillig aufräumen: „Spree:publik“ zum Beispiel zog über 200 Fahrräder, Einkaufswagen und E-Roller aus dem Wasser. Ein Dankeschön von der Stadt gab es dafür nicht. Es handelt sich um Besitzer*innen von Hausbooten, einige von ihnen leben auf dem Rummelsburger See. Die Hausbootbewohner*innen räumen auf und vom Bezirk bekommen sie Anlegeverbote.

  • Letzte Woche war es zu Bootsbränden auf dem See gekommen. Ein Mann lief über den zu diesem Zeitpunkt noch zugefrorenen See und löschte den Brand auf einem Hausboot mit einem Feuerlöscher.