Namen & Neues
50 neue Wohnungen: Howoge setzt Holz-Etagen auf Plattenbauten
Veröffentlicht am 01.03.2021 von Robert Klages
Eine andere Art der Nachverdichtung: Höher bauen, also auf die bereits stehenden Häuser weitere Stockwerke setzen. Vielfach gefordert, aber bautechnisch nicht leicht zu regeln – zudem muss so ein Vorhaben genehmigt werden und nicht überall in Berlin ist dies möglich. Die kommunale Wohnungsbaugesellschaft Howoge testet nun die Aufstockung zweier Plattenbauten in Buch und Lichtenberg. Ein Sechsgeschosser in der Seefelder Straße 34-46 soll zwei Etagen und dadurch 50 Wohnungen mehr bekommen, wie die Howoge mitteilte.
Die neuen Stockwerke werden in Holzhybrid-Bauweise errichtet, das ist durch das geringe Gewicht vorteilhaft. Dennoch ist eine Verstärkung der Fundamente der Bestandsbauten erforderlich. So wird eine neue, 20-25 Zentimeter hohe Bodenplatte im Keller aufgebaut, um die Last besser zu verteilen. Die neuen Wohnungen werden über Laubengänge erschlossen. Jeder Häuserblock mit jeweils drei oder vier Aufgängen erhält einen Aufzug. Die Bauzeit wird rund 13 Monate betragen, so dass die neuen Wohnungen im Frühjahr 2022 vermietet werden können.
„Technisch wären noch mehr Geschosse möglich“, erläutert Howoge-Geschäftsführer Ulrich Schiller. Allerdings würde damit die Hochhausgrenze überschritten, was zu erheblichen Brandschutzauflagen führen würde. Mit Fertigstellung der Wohnungen wird auch das Pilotprojekt abgeschlossen, an dessen Ende die kritische Bewertung der Maßnahmen steht. Ob eine Empfehlung an die anderen landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften ausgesprochen und das Potenzial auf den Dächern der WBS-70-Plattenbauten im Howoge-Bestand ausgenutzt werden kann, wird erst nach Abschluss des Pilotprojekts festgestellt.