Namen & Neues
Das Tierparkcenter soll in "neuem Glanz" erstrahlen
Veröffentlicht am 12.04.2021 von Masha Slawinski
Das wurde vergangene Woche im Lichtenberger Wirtschaftsausschuss besprochen. Der „Charme der vergangenen Zeit“, wie es in der Präsentation heißt, sei „wenig einladend und überholt“. Dem kann ich mich als schon länger im Bezirk lebende Lichtenbergerin anschließen. Der einzige Weg, der mich in den vergangenen fünf Jahren durch das Tierparkcenter geführt hat, war ein Gang zum Bürger*innenamt, weil man dort relativ problemlos einen Termin bekommen konnte.
2018 wurde das Tierparkcenter verkauft. Seitdem ist wenig passiert. Die Anwohnenden fürchten, dass der derzeitige Leerstand zum Dauerzustand wird. Ohne den Wochenmarkt wäre die Gegend schon längst zur „Schlafstatt“ geworden, heißt es in einer Mail von Anna Müller, die sich in einer Bürger*inneninitiative für das Center engagiert. „Die Aufklärung und Einbeziehung der Bürger im Kiez ist seit langem überfällig. Meiner Meinung nach könnte die Auslobung eines Wettbewerbs zu Vorschlägen das negative Gefühl in positive Erwartung umwandeln“, heißt es in ihrer Mail. Die Initiative fordert mehr Transparenz seitens des Besitzers.
Lars Rybak, der das Projekt Tierparkcenter leitet, hat der Lichtenberger Abgeorndeten Hendrikje Klein (Linke) mehr Einbeziehung der Anwohnenden zugesichert. Er sei offen für eine Kooperation mit der Bürgerinitiative im Hinblick auf Feedback und die Forderung nach mehr Transparenz. Rybak zeigte sich gegenüber Klein auch aufgeschlossen, was mögliche Kunstprojekte im Center angeht, zum Beispiel Illuminationen oder Kunst am Bau. Zudem wurde Anfang April eine Agentur beauftragt, die Informationen zum Baugeschehen vermutlich in drei Wochen vor Ort sichtbar machen wird.
Einiges ist schon bekannt. Draußen soll die alte gelbe Fassade aufgehübscht, und die Treppenhäuser teilweise saniert werden. Die meisten ausgezogenen Mieterparteien sollen nach der Sanierung wieder einziehen, zum Beispiel der Netto, dann aber mit mehr Platz für das wachsende Sortiment. Der beliebte Eisladen bleibt höchstwahrscheinlich bestehen. Im ersten Obergeschoss haben Service- und Freizeiteinrichtungen Platz, wobei noch nicht ganz klar ist, was mit „Freizeit“ gemeint ist. In das zweite Obergeschoss sollen die Krankenkasse AOK und das Bürger*innenamt einziehen. In Teilen des zweiten, dritten und vierten Obergeschosses sind außerdem, je nach Bedarf, Arztpraxen geplant.
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