Namen & Neues

Rockhaus: Betreiber des Saals kündigt Mietvertrag

Veröffentlicht am 15.11.2021 von Robert Klages

Die rund 1.000 Musiker:innen im Proberaumareal in der Buchberger Straße könnten ihr Herzstück verlieren: Den großen Saal, der bisher für Auftritte und Versammlungen genutzt werden konnte. Der Saal-Betreiber hat den Vertrag zum 31. Januar 2022 gekündigt, wie der Vorstand des Rockhauses in einer Pressemitteilung schreibt. Grund: drohende Kündigung, ausbleibende Perspektiven, fehlende Planungssicherheit.

Das Rockhaus war 2019 vor der Schließung gerettet worden. Allerdings müssen die Musiker:innen immer mehr Miete zahlen, da eine Staffelmiete vereinbart wurde. Alle Hintergründe dazu könnt ihr in meinem Artikel auf plus.tagesspiegel.de lesen.

Kommt nun das Jugendzentrum „Drugstore“ aus Tempelhof in den Rockhaus-Saal? Der Mieter:innenbeirat verhandelt darüber bereits seit Monaten mit dem Jugendamt Tempelhof-Schöneberg und dem Berliner Kultursenat. „Das uns vorliegende Konzept kann nur funktionieren, wenn auch den Bedürfnissen der Musiker*innen Rechnung getragen wird“, sagt der Beirat. „Dazu zählen insbesondere eine unkomplizierte Möglichkeit, den Saal weiterhin anzumieten und zu nutzen, und eine gleichbleibende Sicherheit im Gebäude. Sonst wäre die geplante Einschränkung der Infrastruktur vor dem Hintergrund der steigenden Mieten nicht tragbar.“

  • Das selbst verwaltete Jugendzentrum „Drugstore“ wurde, ebenso wie die „Potse“, von seinem Standort in Tempelhof-Schöneberg verdrängt. Mehr Infos dazu hier.

„Das rockhouse.berlin braucht zur kulturellen Entfaltung die hausinterne Möglichkeit, öffentlich Konzerte, Festivals und geschlossene Veranstaltungen realisieren zu können. Zudem eröffnet der Saal die Möglichkeit für unterschiedlichste kulturelle Veranstaltungen“, sagt der Mieter:innenbeirat. Dieser erwartet von der Politik, dass ein geeigneter Nachfolger gefunden wird und der Saal auch weiterhin den Mieter:innen des rockhouse.berlin für kulturelle Veranstaltungen zur Verfügung stehen wird.