Namen & Neues

Radwegeausbau: Lichtenberg im Bezirksvergleich an letzter Stelle

Veröffentlicht am 07.06.2022 von Robert Klages

In Sachen Radnetz soll in Berlin bis Ende 2023 viel passieren. Radwege mit einer Gesamtlänge von 24,2 Kilometern sollen neu geplant werden. Weitere 72,6 Kilometer sind in Planung, im Bau, oder bereits fertig und müssen nur noch bezahlt werden. Auf stolzen 27,3 Kilometern davon rollt Friedrichshain-Kreuzberg den Teppich für Radfahrer:innen aus. Schlusslicht bei den Bezirken ist Lichtenberg. Läppische 2.500 Meter sind im Planung, wie mein Kollege Christian Latz anlässlich des Weltfahrradtages am 3. Mai im Tagesspiegel-Checkpoint berichtete.

„Was/wer läuft hier schief in Lichtenberg?“, fragte auch „Radbezirk Lichtenberg“ auf Twitter. „Warum ist Lichtenberg wieder hinten im bezirklichen Vergleich für die neue Radinfrastruktur 2022/23? Nach den Beratungen des Haushaltsausschusses sehen wir nur vier Projekte, während andere Bezirke deutlich mehr umsetzen.“

Angesichts dieser Zahlen wirkt es fast schon skurril, das Verkehrsstadtrat Martin Schaefer (CDU) in einem Schreiben an Verkehrssenatorin Bettina Jarasch (Grüne) sagt, er möchte das Radfahren in Lichtenberg attraktiver machen. Immerhin setzt er sich für den Bau einer Radbrücke ein, es wäre die erste in Berlin. Dazu kommen wir gleich, eine Meldung weiter. Die Planung der Radbrücke ist noch nicht in der obigen Liste der Maßnahmen enthalten, soll auch bald aufgenommen und nach Möglichkeit (und wenn die Senatsverwaltung sie finanziert) umgesetzt werden. 

Schwung in den bezirklichen Radwegeausbau bringen könnte auch der BVV-Beschluss, dass der Bezirk am Radwegeprogramm des Senats teilnehmen muss. Schaefer hatte sich bisher dagegen gesträubt, wie zuletzt hier im Newsletter berichtet.