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Warum keine temporäre Spielstraße einrichten? Neues zum Wegfall des Bolzplatzes am Nöldnerplatz

Veröffentlicht am 27.03.2023 von Robert Klages

Da die Deutsche Bahn Arbeiten am Bahndamm durchführen muss, wird der Bolzplatz am Nöldnerplatz für zwei Jahre gesperrt. Eingezäunt wurde der Platz schon und auch Tischtennisplatten und eine Skateanlage können nicht mehr genutzt werden – sie werden zur Baustellenfläche. Das heißt, dass dort Geräte abgestellt werden.

Am Donnerstag waren Anwohnende nochmal in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) und fragten das Bezirksamt, warum das denn sein müsse und ob es nicht Ausgleichsflächen geben könnte. Schaefer verteidigte das Bauvorhaben und sagte: „Wenn Sie eine Fläche finden, wo die Geräte abgestellt werden können – sagen Sie gerne Bescheid. Wir haben sie nicht gefunden.“ Die Fläche müsse unmittelbare Nähe zum Bauvorhaben an der Bahnstrecke haben.

„Ich habe auch gar kein Problem damit, Parkplätze wegzunehmen, aber wir brauchen nicht nur einen Parkplatz, sondern viele – und die Bahn braucht mehr Platz für das Vorhaben“, sagte Schaefer Richtung „Tagesspiegel“ – denn hier bei uns forderte eine Anwohnerin und Mutter unlängst, Parkplätze als Baustellenfläche zu nutzen.

Laut Anwohnenden ist ausreichend Platz vorhanden, es müsse nicht der Bolzplatz verwendet werden – so sei zum Beispiel in der Fischerstraße Platz. Zudem würden sie sich immer noch über einen neuen Bolzplatz freuen, der während der Zeit der Bauarbeiten genutzt werden kann. Schaefer kündigte an, dies zu prüfen. Es sei natürlich auch eine Frage des Geldes.

Die Linken schlagen vor, die Deutsche Bahn für die Übergangslösung mit in die Pflicht zu nehmen. Zudem könnte für den weggefallenen Bolzplatz und die Skateranlage für die Dauer der Bauarbeiten Ersatz geschaffen werden, zum Beispiel durch die Ausweisung und entsprechende Bestückung einer temporären Spielstraße. Der Antrag wurde mit zahlreichen Enthaltungen von der BVV beschlossen.

Schaefer sagte zu Spielstraßen: „Wenn ich jetzt dort eine Spielstraße ausweise, dann habe ich hier demnächst wieder Anwohner, die sich beschweren, warum ihre Straße eine Spielstraße geworden ist.“

Die Grünen bezweifeln, dass es einen großen Aufschrei gibt, wenn eine Straße als eine temporäre Spielstraße deklariert werde. Da gehe es ja darum, dass an einem oder zwei Tagen in der Woche mal keine Autos durchfahren – und das sei ja durchaus eine Möglichkeit für die Kinder in der Nöldnerstraße, zum Kicken und Skaten zu kommen. Da der Antrag beschlossen wurde, besteht für die Familien und Kinder weiterhin Hoffnung auf neue Möglichkeiten.