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Lichtenberg will Antragsstau beim Wohngeld auflösen – und zieht dafür Personal aus Bürgeramt ab

Veröffentlicht am 04.09.2023 von Robert Klages

Checkpoint wirkt? Nach der Anzählung als Bummelbezirk bei der Bearbeitung von Wohngeldanträgen (Dauer: 25 Wochen, CP vom 26.7.) will Lichtenberg die Ärmel hochkrempeln – und stattet das Wohnungsamt zumindest kurzfristig mit mehr Personal aus. Damit will der Bezirk „eine Trendwende in der Bearbeitungszeit der Anträge einleiten“, verspricht Bezirksstadtrat Kevin Hönicke per Pressemitteilung. Selbstbewusst – vor allem vor dem Hintergrund, dass dafür das Bürgeramt Neu-Höhenschönhausen geschlossen wird. Denn dessen Personal wird vorübergehend ins Wohnungsamt versetzt. Wann das Bürgeramt wieder öffnet? Unklar. „Das Bezirksamt informiert über die Wiedereröffnung des Bürgeramtes 1, sobald ein Datum absehbar ist.“ Logisch, Bürgeramtstermine sind schließlich im Überfluss vorhanden.

Kritik kommt von der CDU. Diese schlägt vor, das Bürger:innenamt für örtliche Angebote offenzuhalten und nur einen Teil des Personals für den Abbau des Wohngeldstaus einzusetzen. „Leider wirkt es so, als würde der Stadtrat Hönicke nicht ausreichend gründlich nach Lösungen suchen“, sagt Gregor Hoffmann, Sprecher der CDU-Fraktion. „Die Probleme haben sich in der Verantwortung des Stadtrats im Bereich Wohngeld überdurchschnittlich verschlechtert und jetzt werden noch Bürgerämter geschlossen, während anderswo in Berlin auf Bürgerämter gesetzt wird.“