Namen & Neues
Abgebrochenes Hitzeschutz-Projekt soll nun doch weitergeführt werden
Veröffentlicht am 21.07.2025 von Dominik Lenze
Mittels Künstlicher Intelligenz und ausgestattet mit 120.000 Euro Fördergeldern sollten im Projekt Urban Heats Lab Hitze-Hot-Spots in Lichtenberg identifiziert werden. Auf Basis interaktiver Karten hätte man so Schutzmaßnahmen ergreifen können, künftige Bauvorhaben besser auf die kommende Klimakatastrophe abstimmen können. Doch Bezirksbürgermeister Martin Schaefer (CDU) hat das Projekt abgebrochen; offenkundig wegen einer ihm nicht genehmen Personalie.
Die Grünen im Bezirk wollen das Projekt nicht aufgeben: Am Donnerstag (17.7.) beschloss die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) den Dringlichkeitsantrag der Fraktion „Hitzeschutzgelder nicht verdunsten lassen“, gegen die Stimmen von CDU, AfD und BSW.
“Das sind Gelder für ein Forschungsprojekt, die nicht unmittelbar wirken”, verteidigte Schaefer den Ausstieg. Zudem habe das Amt für Umweltschutz längst hitzebelastete Orte im Bezirk identifiziert. Nach Tagesspiegel-Informationen liegen analoge Karten im Bezirksamt vor, auf denen hitzebelastete Orte eingezeichnet sind – über ein komplexes System mit KI-Unterstützung, wie beim Urban Heats Lab vorgesehen, verfügt der Bezirk hingegen nicht.
In seiner Begründung, weshalb er aus dem Projekt ausgestiegen sei, sagte der Bezirksbürgermeister an einer Stelle die Unwahrheit. Auch die Ausführungen von Bezirksstadträtin Catrin Gocksch (CDU) konnten so nicht stimmen. Wie sich die beiden um Kopf und Kragen geredet haben, erfahren Sie hier auf Tagesspiegel Plus.