Nachbarschaft
Veröffentlicht am 16.12.2019 von Robert Klages
Im Kaskelkiez werkelt eine neue ehrenamtliche Initiative gerade am Bau eines „Freiraumwunders“. Dabei handelt es sich um einen Handkarren in der Größe eines Autos mit Sitzgelegenheiten. Vorbild ist dabei das Parkraumwunder von Gerhard Wollnitz in Stuttgart, das seit drei Jahren Diskussionen zur Verteilung des öffentlichen Raums anregt.
„Wir bauen einen mobilen, gemeinschaftlich nutzbaren Freiraum am Straßenrand, auf dem alles passieren kann – außer Autoparken“, erzählt Jennifer Hansen. „Für uns, für Euch und für die Verkehrswende in Berlin!“ Autos stünden durchschnittlich 23 Stunden pro Tag ungenutzt herum, die allermeisten am Straßenrand, also im öffentlichen Raum, der dadurch für eine andere, sinnvolle Nutzung blockiert ist. „Das wollen wir mit Hilfe des Freiraumwunders ändern und zeigen, dass Straßenränder so viel mehr sein können als Abstellplätze für jede Menge Blech.“
Das Freiraumwunder ist für den Gehweg zu breit. Daher wird das Freiraumwunder gemäß § 25 Absatz 2 der StVO zum Schutz der Fußgänger*innen auf die Straße gezogen und kann an einer beliebigen Stelle am Straßenrand geparkt werden. Es bietet Platz zum Sitzen und Treffen und kann von Anwohner*innen, Passant*innen und allen anderen Interessierten genutzt und bespielt werden.
Um die Materialkosten decken zu können, ist die Initiative mit einer Crowdfunding Kampagne bei Startnext online gegangen. Das erste Ziel von 2600 Euro wurde bereits erreicht.
Grafik: Jennifer Hansen
Wer soll hier als nächstes vorgestellt werden? Sie selbst? Jemand, den Sie kennen? Wir freuen uns auf Ihre Vorschläge unter: leute-r.klages@tagesspiegel.de