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von Julia Schmitz

Veröffentlicht am 15.10.2024

für manche mag es überraschend kommen, andere hatten längst damit gerechnet: Vergangene Woche gab die Berliner Linke-Politikerin Petra Pau bekannt, dass sie 2025 nicht erneut zur Wahl antritt.

Seit 1998 sitz die gebürtige Berlinerin im Bundestag, damals gewann sie das Direktmandat für den damals noch existierenden Wahlkreis Berlin-Mitte Prenzlauer Berg. Nach dem Mauerfall war sie bis 1995 Mitglied der Bezirksverordnetenversammlung Hellersdorf, bevor sie ins Berliner Abgeordnetenhaus gewählt wurde. Bei der Bundestagswahl 2005 holte sie – jetzt im Wahlkreis Marzahn-Hellersdorf – 42,6 Prozent, vier Jahre später sogar 47,8 Prozent der Erststimmen. 2021 konnte sie sich letztendlich nicht mehr gegen den CDU-Konkurrenten Mario Czaja durchsetzen, zog aber über die Landesliste nach.

Ob sie angesichts der beständig sinkenden Stimmenanteile der Linkspartei ihre Chancen für die nächste Bundestagswahl hat schwinden sehen und deshalb vorzeitig die Segel streicht? Dies lässt sich nur spekulieren. Mario Czaja bedankte sich noch am selben Abend ihres Rückzugs bei der politischen Kontrahentin: „Meinen Respekt vor Ihrer Arbeit für unseren Bezirk Marzahn-Hellersdorf und darüber hinaus, liebe Petra Pau“, schrieb Czaja bei Instagram. „Danke für den fairen Wettstreit, die guten Gespräche – trotz unterschiedlicher Meinungen – und das gemeinsame Einstehen für die Demokratie.“